Kreistag des Landkreises Hildesheim stimmt Partnerschaft mit Landkreis Regen zu
Hildesheim/Regen. „Einer hat schon Ja gesagt“, stellt Landrat Dr. Ronny Raith mit Blick auf den Beschluss des Kreistages Hildesheim fest. In seiner jüngsten Kreistagssitzung stimmten die Hildesheimer Kreisabgeordneten einstimmig für eine feste Partnerschaft mit dem Landkreis Regen. „Sie haben mit der Einstimmigkeit die Latte hochgelegt, ich bin aber guter Dinge, dass unsere Kreisräte ihrem Beispiel folgen“, sagte Dr. Raith bei einer Sitzungspause. Der Regener Landrat war eigens mit einer kleinen Delegation aus dem heimischen Kreistag zur Sitzung nach Hildesheim gereist.
Dabei freuten sich die Gäste aus dem Bayerischen Wald nicht nur über den herzlichen Empfang, sie staunten auch über die formale und straffe Sitzungsführung. „Eine Kreistagssitzung kann bei uns durchaus sechs Stunden oder mehr dauern“, warnte Hildesheims Landrat Bernd Lynack vorab. Er stellte den Tagesordnungspunkt Landkreispartnerschaft im Hildesheimer Kreisparlament vor und warb für eine Partnerschaft. „Vor 60 Jahren begann unsere Freundschaft“, betonte Lynack und nun wolle man zu einem geordneten Verhältnis, einer Partnerschaft, übergehen. So könne man auch Vereinen und den Landkreisverwaltungen den gegenseitigen Austausch ermöglichen, betonte der gastgebende Landrat. Dem schlossen sich mehrere Fraktionssprecher an und am Ende war das einstimmige Ergebnis keine Überraschung, sondern die Folge der Aussprache. Nachdem Lynack die Partnerschaftsurkunde in zweifacher Ausfertigung unterschrieben hatte, gab er diese seinem Regener Kollegen. Dort soll im Herbst der Kreistag über die Partnerschaft beschließen.
Nachdem im Kreistag von Hildesheim strenge Regularien zu beachten sind, bedurfte es einer offiziellen Sitzungsunterbrechung, damit Regens Landrat Dr. Raith sein Grußwort vortragen konnte. Er erinnerte daran, dass es ein Vorgänger aus seiner Heimatgemeinde Kirchberg im Wald war, der die Freundschaft der Landkreise initiierte. „Max Binder saß beim Sparkassentag mit seinem Kollegen aus Hildesheim beisammen. Sie waren sich gegenseitig sympathisch und dies war der erste Schritt in Richtung einer Freundschaft der Landkreise“, so Raith in seiner Ansprache. Diese Freundschaft sei gewachsen und man freue sich sehr, dass „dies auch im Kreis Hildesheim so gesehen wird.“
Während die Hildesheimer nach der Ansprache des Regener Landrats ihre Sitzung fortsetzen mussten, erlebten die Gäste aus dem Bayerischen Wald eine historische Führung durch die Stadt Hildesheim. Dabei konnten sie nicht nur die Unesco-Weltkulturerbestätten und die historische Altstadt sehen, sie kamen auch zur Godehardkirche, einer weiteren Gemeinsamkeit der Kreise und der Gemeinde Kirchberg. „Hildesheim ist auch eine Gotthard- oder Godehard-Gemeinde, wie Kirchberg“, weiß Landrat Dr. Raith. Er selbst war dort schon als 12-Jähriger aktiv. „Ich durfte bei der Gemeindewallfahrt, die damals Pfarrer Eibl organisiert hat, beim Festgottesdienst in der Godehardkirche in Hildesheim ministrieren“, erinnerte sich der Landrat und stellte fest, dass sich in der Kirche „wenig verändert hat.“
Am Abend traf sich die Regener Delegation noch mit Vertretern des Hildesheimer Kreistages und der Verwaltung zum gemeinsamen Abendessen. Dabei wurde auch auf die lange Freundschaft und nun beginnende Partnerschaft angestoßen.
Bildunterschrift: Hildesheim24b Gruppenbild vor der Kirche St. Michaelis in Hildesheim, sie gehört zum Unesco-Weltkulturerbe.
Foto: Thomas Pokorny / Landratsamt Regen
