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Mit Umsicht in die Festwochen

Mit Umsicht in die Festwochen

Foto: Stadt Landshut (Abdruck mit Quellenangabe honorarfrei)

Sicherheitskonzept zur Landshuter Hochzeit: Stadt, Förderer und Polizei stellen Details vor – Zuschauertribünen für den Hochzeitszug werden ab heute aufgebaut

Der Countdown läuft: In wenigen Tagen beginnt die Landshuter Hochzeit. In den bevorstehenden gut drei Festwochen werden insgesamt mehr als eine halbe Million Besucherinnen und Besucher in der Stadt erwartet, die ausgelassen und unbeschwert die Darbietungen in der Innenstadt, auf der Burg Trausnitz und auf dem Turnier- und Lagerplatz genießen wollen. Für die Verantwortlichen des veranstaltenden Vereins Die Förderer, der Polizei und der Stadt Landshut genießt neben dieser Festfreude natürlich die Sicherheit der rund 2.500 Mitwirkenden und der Gäste aus Nah und Fern oberste Priorität. Deswegen wurde ein umfassendes Sicherheitskonzept erarbeitet.

Nutzung der Tribünen

Auf den Besuchertribünen in der Altstadt, am Postplatz und am Dreifaltigkeitsplatz, die seit heute aufgebaut werden, ist der Aufenthalt generell zwischen 1 und 6 Uhr verboten. Diese Anordnung gilt für die gesamte Aufstelldauer der Tribünen, also auch schon für die Tage vor dem offiziellen Beginn der LaHo. Ein ausreichend bemessener Ordnungs- und Sicherheitsdienst hat die Aufgabe, diese Vorschrift durchzusetzen. Dafür ist jeden Tag zwischen 22 Uhr und 6 Uhr Bewachungspersonal im Dienst. Stadt, Förderer und Polizei wollen durch die Sperrzeit einerseits die berechtigten Interessen der Anlieger, insbesondere auf eine ungestörte Nachtruhe, soweit wie möglich wahren. Andererseits geht es darum, in späten Nachtstunden erfahrungsgemäß häufiger auftretenden Problemen speziell durch stark alkoholisierte Personen vorzubeugen. Gegen fröhliche und friedliche Zusammenkünfte auf den Tribünen ist außerhalb der vorgenannten Sperrstunden dagegen aus Sicht der Sicherheitsstellen nichts einzuwenden. Zu beachten ist aber, dass Grillen und offenes Feuer auf und zwischen den Tribünen strengstens verboten sind.

Darüber hinaus gelten auch in den Bereichen der Tribünen die allgemeinen Regelungen der Sicherheitssatzung der Stadt Landshut, also beispielsweise hinsichtlich der Erhaltung der Sauberkeit und Belästigung durch Lärm. Zigarettenkippen sind – wie alle Abfälle – richtig zu entsorgen. Die Verwendung von Taschenaschenbechern wird empfohlen.

Regeln für den Hochzeitszug

An den vier Festsonntagen findet jeweils ab 14 Uhr der Hochzeitszug durch die Innenstadt statt. Entlang der gesamten Zugstrecke (Innere Münchener Straße, Dreifaltigkeitsplatz, Altstadt, Postplatz, Heilig-Geist-Gasse, Bischof-Sailer-Platz, Neustadt) ist es verboten, sperriges Mobiliar wie Tische, Bierbänke bzw. Bänke jeder Art, Sofas und Sessel aufzustellen. Außerdem ist es untersagt, Mobiliar mit Sicherungsvorrichtungen wie Seilen, Ketten oder Schlössern zu befestigen oder miteinander zu verbinden. In den Bereichen am Dreifaltigkeitsplatz, in Alt- und Neustadt und am Postplatz, in denen der Aufbau von einfachen Sitzgelegenheiten (zum Beispiel Klapp- oder Anglerstühle, leere Bierkästen und ähnliche, leicht transportable Sitzgelegenheiten) generell geduldet wird, ist dennoch in bestimmten, bereits festgelegten und mit Sprühkreide gekennzeichneten Zonen keine Bestuhlung erlaubt. Sinn dieser Anordnungen ist es, Durchgänge für Fußgänger und Rettungskräfte sowie nicht zuletzt auch Fluchtwege freizuhalten. Aus diesen Gründen sind die Bereiche hinter den jeweiligen Tribünen ebenfalls von sämtlichen Hindernissen freizuhalten. Gleiches gilt für Einmündungen und Durchgänge der Verbindungsstraßen und

-gassen zwischen Ländgasse und Altstadt, Altstadt und Neustadt sowie Neustadt und Freyung, die Übergänge Altstadt-Zweibrückenstraße, Bischof-Sailer-Platz-Bauhofstraße und Bischof-Sailer-Platz-Am Alten Viehmarkt.

An den Hochzeitssonntagen sind außerdem folgende Bereiche zwischen 12 und 17 Uhr für den Aufenthalt von Personen gesperrt: die Gehwege beidseitig an der Inneren Münchener Straße zwischen Grätzberg/Klöpflgraben und Einmündung Alte Bergstraße, da sich dort der Hochzeitszug formiert. Ebenfalls nicht zugänglich sind aus Platzgründen die Gehwege beidseitig in der Neustadt zwischen dem Bischof-Sailer-Platz und der Herrngasse (sogenannte Ursulinenenge) und der Bereich entlang der Heilig-Geist-Kirche von der Einmündung Altstadt/Postplatz bis zur Einmündung Postplatz/Heilig-Geist-Gasse. Gesperrt ist außerdem der Gehweg in der Altstadt zwischen Haus Nummer 98 und 102, also zwischen „Sport Strasser“ und dem Heilig-Geist-Spital.

Flugverbot für Drohnen

Aus Sicherheitsgründen ist es während der Landshuter Hochzeit im gesamten Veranstaltungsbereich der Innenstadt, auf dem Zehr-, Lager- und Turnierplatz und der Burg Trausnitz untersagt, unbemannte Luftfahrtsysteme (sogenannte Drohnen) und Flugmodelle zu betreiben. Über Menschenansammlungen ist es übrigens ohnehin generell verboten, Drohnen aufsteigen zu lassen – was nicht nur bei den offiziellen Veranstaltungen der LaHo der Fall ist, sondern auch bei den sogenannten Tribünenfesten.

Videoüberwachung der Innenstadt

Zur Beobachtung der öffentlich zugänglichen Räume, in denen der Hochzeitszug stattfindet, werden an den vier Festsonntagen zwischen 13 und 17 Uhr die dort für die Landshuter Hochzeit installierten Videokameras aktiviert. Einsatzorte der Videoüberwachung befinden sich entlang des Wegs des Hochzeitszugs vom Dreifaltigkeitsplatz über die Altstadt mit Fußgängerzone, Postplatz, Bischof-Sailer-Platz und die gesamte Neustadt. Zudem wird zur Überwachung des Ländtorplatzes – dem Hauptweg von der Altstadt auf den Turnier- und Zehrplatz – eine Videoüberwachung eingerichtet. Im Bereich des Turnier-, Lager- und Zehrplatzes wird ebenfalls eine Videoüberwachung installiert.

Selbstverständlich werden sowohl vor Eintritt auf den Turnier- und Zehrplatz als auch entlang des gesamten Zugwegs entsprechende Hinweisschilder zur Videoüberwachung bzw. den datenschutzrechtlichen Bestimmungen angebracht.

Sperrringe während der Hochzeitszüge

Aus Sicherheitsgründen werden vor, während und nach den Hochzeitszügen an den Festsonntagen Sperrringe für Kraftfahrzeuge aller Art um die Innenstadt eingerichtet. Die äußere Sperrzone besteht – wie schon bei den vergangenen Aufführungen der Landshuter Hochzeit – ausschließlich aus entsprechenden Hinweisschildern und einfachen Sperrbaken. Diese Sperrungen, die konsequent und ohne jede Ausnahme durchgesetzt werden, gelten sonntags bereits ab 10 Uhr und betreffen neben Altstadt, Neustadt, Ländgasse und sämtlichen Verbindungsgassen die folgenden Straßenzüge Richtung Innenstadt: Kupfereck, Innere Münchener Straße, Alte Bergstraße/Klöpflgraben, Bindergasse, Regierungsstraße, Am Alten Viehmarkt, Heilig-Geist-Brücke. Ab etwa 13 bis gegen 20 Uhr werden außerdem die Straßenzüge Luitpold-/Wittstraße gesperrt.

Sämtliche Zufahrtswege zur Zugstrecke werden ab 10 Uhr für alle Kraftfahrer – auch für Anwohner und den Lieferverkehr – mit verschiedenen Sperrvorrichtungen bestehend aus mobilen Barrieren und LKWs blockiert, in den Sperrring kommen dann nur noch Fußgänger. Die Sperrpunkte des inneren Rings werden nach Angaben der Polizei jeweils auch mit bewaffneten Beamten besetzt sein. Auf ortsfeste Sperren wie Betonpoller wird – mit Ausnahme bei der Fußgängerbrücke am Maxwehr – dagegen ganz bewusst verzichtet, um die dann als Rettungswege benötigten Zufahrten im Bedarfsfall schnell frei räumen zu können. Nähere Informationen zur Verkehrsführung folgen in einer gesonderten Mitteilung.

Besondere Regeln für Radfahrer

Alle Fahrradständer, Ruhebänke und Pflanztröge entlang der Zugstrecke und den Seitengassen der Innenstadt wurden bzw. werden in diesen Tagen abgebaut. An den Hochzeitssonntagen von 7 bis 17 Uhr ist es im gesamten Innenstadtbereich zudem verboten, Räder auf öffentlichen Flächen, also auf Straßen, Gassen, Wegen und Plätzen, abzustellen. Dadurch sollen Stolperfallen vermieden werden. Der Innenstadtbereich wird in diesem Fall begrenzt von der Isar im Westen und Norden, Grätzberg/Klöpflgraben im Süden und der Podewilsstraße im Osten. Fahrräder im Bereich von Flucht- und Rettungswegen werden durch die Stadt Landshut entfernt. Während der Festwochen werden für Fahrräder ersatzweise Abstellplätze eingerichtet. Hierzu hat die Stadt bereits informiert; die Abstellplätze sind auch auf der Homepage unter www.landshut.de/infoslaho zu finden.

Verbot von Rucksäcken und größeren Taschen

Aus Sicherheitsgründen ist es bei allen Veranstaltungen der Landshuter Hochzeit, die nur mit Eintrittskarten zugänglich sind, verboten, größere Taschen und Rucksäcke mitzubringen. Das sieht die an allen Veranstaltungsorten geltende Haus- und Platzordnung des Vereins „Die Förderer“ vor. Mit verschärften Einlasskontrollen am

Zehr- und Lagerplatz ist zu rechnen. Für die öffentlichen Bereiche, etwa die Innenstadt außerhalb der Tribünen, ist ein solches Rucksack-Verbot zwar nicht vorgesehen. Polizei und Stadt appellieren aber an alle Besucher, wenn möglich auf die Mitnahme freiwillig zu verzichten. Wer Taschen mitbringt, muss sich laut Polizei überall auf stichprobenartige Kontrollen einstellen.

Merkblatt für Gastronomen

Das städtische Ordnungsamt hat in Zusammenarbeit mit weiteren Ämtern der Verwaltung ein Merkblatt für die Gastronomen der Innenstadt in Bezug auf den „Gassenschank“ und einige sicherheitsrelevante Punkte erstellt. Die Gastronomen wurden bereits ausführlich informiert. So soll beispielsweise die Verwendung von (Glas-)Flaschen für den „to-go“-Verkauf nur in Kombination mit Pfand angeboten werden, bevorzugt sind alternative Mehrwegbehältnisse zu verwenden. An den Festsonntagen müssen Bestuhlung, Schirme, Pflanztröge und anderes Mobiliar auf den Sondernutzungsflächen bis spätestens 8 Uhr entfernt werden. Diese und weitere Informationen sind unter www.landshut.de/lahogastro nachzulesen.

Kommunikation mit den Besuchern

Um die Außenkommunikation mit den Besuchern des Hochzeitszugs jederzeit zu gewährleisten, werden an 19 Standorten in der Altstadt, am Postplatz, in der Heilig-Geist-Gasse, am Bischof-Sailer-Platz und in der Neustadt Lautsprecheranlagen aufgestellt.

Zuverlässige und zeitnahe Informationen gibt es im Bedarfsfall außerdem im Internet und über die Sozialen Netzwerke: Die Polizei wird an den Festsonntagen durch das Social Media Team des Polizeipräsidiums Niederbayern einsatzbegleitende Öffentlichkeitsarbeit über Facebook und Twitter betreiben, und zwar unter folgenden Adressen: www.facebook.com/polizeiNiederbayern oder www.twitter.com/polizeiNB. Auch die Stadt wird über die bekannten Kommunikationswege, insbesondere über die Warn-App „BIWAPP“ sowie über Facebook und Instagram sowie über die Webseite www.landshut.de und gegebenenfalls über Facebook und Instagram bei Bedarf aktuell informieren.

Foto: Stadt Landshut (Abdruck mit Quellenangabe honorarfrei)

Bildunterschrift: Mit dem Aufbau der Zuschauertribünen in der Altstadt hat die letzte Phase der Vorbereitungen auf die „Landshuter Hochzeit“ begonnen. Stadt, Förderer und Polizei haben ein umfassendes Konzept erarbeitet, um die Sicherheit von Mitwirkenden und Gästen zu gewährleisten.

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