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Musikalischer Zugang zur Heimat

Musikalischer Zugang zur Heimat

Foto: Friederike Grabl

Bezirk Niederbayern veranstaltet Singabend im Rahmen des Heimat.Erlebnistags

Heimat kann über zahlreiche Zugänge erlebbar gemacht werden. Dies zeigte am Sonntag erneut der bayernweite Heimat.Erlebnistag auf, den das Heimatministerium ausgerufen hatte. Hintergrund der Initiative, die auch vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e.V. und den bayerischen Bezirken mitgetragen wird, ist es, Menschen dafür zu gewinnen, ihre unmittelbare Heimat mitzugestalten und weiterzuentwickeln.

Auch das Kulturreferat des Bezirks Niederbayern beteiligte sich am Aktionstag und lud zu einem Singabend ein, bei dem gemeinsam Lieder aus dem Volkskulturarchiv des Bezirks ausprobiert wurden. Kulturreferentin Veronika Keglmaier hatte passend zum Liebesmonat Mai Lieder über die Liebe ausgewählt, die aus regionaler Überlieferung stammen. Dabei ging sie auch auf die Symbolik ein, die hinter so mancher sprachlicher Verschlüsselung steckt. Gern werde demnach in alten Liedtexten im Wortsinn durch die Blume gesprochen: Wenn z.B. die Rose, das Symbol von Liebe und Reinheit, gebrochen wird, stehe das für die verletzte Unschuld bzw. die verlorene Jungfernschaft. Die Nelke wiederum gelte als Symbol der Leidenschaft, so beispielsweise in der Textzeile „bei ihrm Fenster hiebei wachst a scheens Nagastöckei“. Viel Kreativität und eine allgemein bekannte Kenntnis von Symbolen und Metaphern stecke auch hinter Zeilen wie „Mein Schatz ist ein Gärtner, ein Gärtner muss sein, er setzt mir die schönsten Vergissmeinnicht ein“. Der gut besuchte Singabend, der im Landshuter Café Siebensee stattfand, griff Themen wie verliebte Enten, die Sehnsucht, schwarze Augen und das Fensterln auf und fand viel Anklang unter den Teilnehmenden.

Im Bild: Musikreferentin Veronika Keglmaier sang mit den Teilnehmern Volkslieder rund um die Liebe, Michael Kadach begleitete an der Gitarre.

Foto: Friederike Grabl

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