Schätzungsweise drei Millionen Deutsche leiden an einer chronischen Wunde, doch nur 20 Prozent der Betroffenen werden adäquat behandelt. Chronische Wunden mindern nicht nur die Lebensqualität, sie stellen auch eine große Herausforderung für alle Beteiligten dar. 80 Prozent der chronischen Wunden betreffen die Beine und brauchen eine spezielle Gefäßdiagnostik, da unterschiedliche Erkrankungen zugrunde liegen können: Schaufensterkrankheit, venöse Erkrankungen, Diabetes mellitus oder immunologische Erkrankungen. Neben der Beseitigung der jeweiligen Ursachen setzt eine erfolgreiche Behandlung ein strukturiertes Wundmanagement durch geschultes Personal voraus. Am Dienstag, 20. Juni, erklärt Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Georgios Meimarakis, die Entstehung von Wunden und zeigt die weiterführenden Untersuchungen zur Feststellung der Ursache. Die gängigen Behandlungsmethoden für die jeweilige Grunderkrankung werden umrissen. Außerdem werden Tipps zur individuellen lokalen Wundtherapie und zum Umgang mit Wundsekret gegeben sowie Hilfsmittel im Heilungsprozess vorgestellt. Die Prinzipien der modernen Wundversorgung werden verständlich erklärt und auf die Bedeutung von Biofilm und dessen Bekämpfung eingegangen. Ferner werden neue Ansätze wie atmosphärisches Kaltplasma, Ultraschall-Débridement, Vakuum-Spülsysteme und spezielle z.B. marine Wundauflagen umfassend diskutiert.
Der Vortrag findet ab 18 Uhr im Klinikum Landshut, Raum Hammerbach, statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Nach dem Vortrag steht der Referent für Fragen zur Verfügung.
Bild: Referent: Priv.-Doz. Dr. med. Dr. h. c. Georgios Meimarakis, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie – Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie (Klinikum Landshut)