Freitag, November 22, 2024
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Verbraucherzentrale NRW erwartet Boom bei Steckersolar-Geräten

Landesweite Aktion „Steck die Sonne ein“ im Beisein von Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen gestartet

  • Solarstrom für den Eigenbedarf produzieren und Energiekosten senken
  • Aktion bietet Informationen und Veranstaltungen zur Planung und Inbetriebnahme
  • Regionale und kommunale Fördermöglichkeiten nutzen

Angesichts der weiterhin hohen Lebenshaltungskosten hat das alltägliche Energiesparen für private Haushalte in Nordrhein-Westfalen einen hohen Stellenwert. Langfristig die eigenen Stromkosten senken und Geld sparen lässt sich auch durch den Einsatz von Steckersolar-Geräten.

„Wir erwarten einen Boom bei der Nachfrage nach den so genannten Balkonkraftwerken. Denn der Einbau ist sehr einfach und hilft dabei, die Energiekosten im Griff zu behalten. Damit bei den Planungen und dem Kauf nichts schief geht, bieten wir den Menschen Informationen und Beratung rund um das Thema an“, sagt Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW, beim Tag der offenen Tür der Landesregierung NRW und des nordrhein-westfälischen Landtags dieses Wochenende. Zum Auftakt ihrer landesweiten Aktion „Steck die Sonne ein“ informiert die Verbraucherzentrale NRW vor Ort im Beisein von Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen Bürger:innen rund um die Themen Energiesparen und den Einsatz von Steckersolar-Geräten.

Solarstrom in NRW hat Potenzial

Vor dem Hintergrund hoher Energiekosten und dem gestiegenen Bewusstsein für mehr Klimaschutz streben immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher danach, die Energieversorgung selbst in die Hand zu nehmen. Wer kein eigenes Dach für eine Photovoltaik-Anlage hat, kann mit Steckersolar-Geräten den Solarstrom nutzen – direkt vom Balkon oder der Terrasse aus“, erklärt Silke Gorißen, Verbraucherschutzministerin Nordrhein-Westfalens. „Die Landesregierung unterstützt finanziell die Arbeit der Verbraucherzentrale NRW. Im Rahmen der Verbraucheraktion erfahren interessierte Bürgerinnen und Bürger alles Wissenswerte rund um Steckersolar-Geräte und was es beim Kauf, Installation und Inbetriebnahme zu beachten gilt.“ 

In Nordrhein-Westfalen haben einige Regionalverbände sowie Kommunen und Energieversorger Förderprogramme für Steckersolar-Geräte aufgelegt. Die wesentliche Zielgruppe der kommunalen Fördermaßnahmen sind Bewohner:innen von Zwei- und Mehrfamilienhäusern.

„Im Gegensatz zu großen Solaranlagen auf dem Hausdach, können Privatpersonen die Steckersolar-Geräte in den meisten Fällen selbst anbringen, anschließen und direkt nutzen. Damit sind Steckersolar-Geräte eine sinnvolle Möglichkeit, um auch ohne eigene Immobilie die Energiewende voranzubringen und gleichzeitig Stromkosten zu sparen“, unterstreicht Verbraucherschützer Schuldzinski.

Strom aus Balkonkraftwerken wird direkt im Haushalt verbraucht

Steckersolar-Geräte produzieren klimafreundlichen Strom, reduzieren die eigenen Energiekosten und machen unabhängiger vom Stromversorger. Die kleinen Solarkraftwerke produzieren Strom, der direkt im Haushalt verbraucht wird. So kann vor allem an sonnigen Tagen der Verbrauch von Geräten, die im Dauerbetrieb sind, gesenkt werden – zum Beispiel von Kühlschrank, Internet-Router oder der Telefonanlage.

Die kompakten Solargeräte bestehen meist aus ein bis zwei Standard-Solarmodulen und einem Wechselrichter, der den Gleichstrom aus den Modulen in 230-Volt-Wechselstrom umwandelt. Kostenpunkt für ein Modul, Wechselrichter und Montagevorrichtung: ab 500 Euro. Damit lassen sich jährlich, pro Modul und je nach Standort und Himmelsrichtung, etwa 300 Kilowattstunden Strom erzeugen. Bei einem Zweipersonenhaushalt entspricht das rechnerisch ungefähr um die 100 Euro oder dem Jahresverbrauch einer Spül- oder Waschmaschine. Im Rahmen der Aktion „Steck die Sonne ein“ bietet die Verbraucherzentrale NRW umfangreiche Informationen und Veranstaltungsangebote zur Planung, Inbetriebnahme und Förderung von Steckersolar-Geräten für Verbraucher:innen.

Weitere Informationen und Links:

Ratgeber Photovoltaik: Solarstrom und Batteriespeicher für mein Haus

Foto: © VZ NRW/Anne Orthen

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