Klimaschutzkoordinatorin Gudrun Unrecht unterstützt Gemeinden in Sachen Klimaschutz
Bodenmais. Der Landkreis Regen erweitert kontinuierlich seine Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an Klimafolgen. Seit Januar steht den Städten und Gemeinden Gudrun Unrecht zur Seite, die sie auf dem Weg zur Klimaneutralität begleitet. Als Klimaschutzkoordinatorin fungiert sie als zentrale Ansprechperson und unterstützt die Kommunen aktiv bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen. Landrat Dr. Ronny Raith betont die Bedeutung der Klimaschutzinitiative und lobt Gudrun Unrechts Arbeit: „Der Klimawandel stellt eine der größten Herausforderungen unserer Zeit dar. Es liegt in unserer Verantwortung, auf allen Ebenen aktiv zu werden. Mit der Ernennung von Frau Unrecht als Klimaschutzkoordinatorin haben wir einen wichtigen Schritt unternommen, um unsere Städte und Gemeinden auf dem Weg zur Klimaneutralität zu begleiten. Es ist entscheidend, dass wir gemeinsam vorangehen und die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um unseren Landkreis zukunftssicher zu machen. “
„Die Auswirkungen des Klimawandels spüren wir zunehmend, sei es durch extreme Wetterereignisse wie Starkregen oder durch lange Hitzeperioden. Gleichzeitig steigt unser Energieverbrauch weiter an. Daher ist es dringlich, aktiv Treibhausgase zu reduzieren und als Vorbild zu agieren. Sowohl der Freistaat Bayern als auch der Landkreis Regen streben bis 2040 eine bilanzielle Klimaneutralität an. Auch unsere Städte und Gemeinden müssen ihren Beitrag leisten. Da es oft an personellen oder finanziellen Ressourcen mangelt, möchte ich sie unterstützen, die Klimaschutzziele gemeinsam zu verwirklichen,“ erklärt Gudrun Unrecht.
Der Stand der Energiewende und der Klimaschutzmaßnahmen variiert in den Gemeinden. Dennoch sind sich alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister einig, dass sie künftig verstärkt Maßnahmen ergreifen wollen. Gudrun Unrecht unterstützt die Bürgermeister und zeigt, wie die Politik vor Ort konkret Einfluss nehmen kann. Sie berät zu Maßnahmen, Projekten, Veranstaltungen und Fördermitteln im Bereich Klimaschutz und Klimafolgenanpassung. Auch die Bürgerinnen und Bürger möchte sie einbeziehen und in Energiefragen unterstützen.
Seit Jahresbeginn sucht die Klimaschutzkoordinatorin den Kontakt zu den Bürgermeistern der Kommunen, um sich vorzustellen und deren Unterstützungsbedarf im Klimaschutz zu ermitteln. Dabei legt sie großen Wert auf offenen Informationsfluss und aktiven Austausch. „Mit einem regelmäßigen Newsletter informiere ich die Bürgermeister über aktuelle Themen des kommunalen Klimaschutzes und halte sie auf dem Laufenden. Zudem entwickle ich ein individuelles Schulungsangebot, das den Kommunen hilft, das volle Potenzial des Klimaschutzes auszuschöpfen,“ erklärt sie. Regelmäßige Netzwerktreffen der örtlichen Bürgermeister und Klimaschutzbeauftragten ergänzen ihr Engagement. Auch Bildungsprojekte wie die „Klimaspürnasen“ in Kindergärten und „Klimaschule Bayern“ plant sie in Kooperation mit dem Kreisjugendamt und dem Schulamt. Mit diesem Ansatz will die Klimaschutzkoordinatorin nicht nur informieren, sondern gezielt Maßnahmen fördern, die den regionalen Klimaschutz stärken. Selbstverständlich berücksichtigt sie dabei die Vorgaben des Bundes und des Freistaats Bayern.
Zuletzt traf sie sich mit Michael Adam, dem Bürgermeister von Bodenmais. „Jede Kommune sollte sich zunächst mit der aktuellen Lage befassen und den Ist-Stand ermitteln. Daher bieten wir die Erstellung von Energie- und Treibhausgasbilanzen an, die jährlich aktualisiert und bewertet werden sollten. So erkennen wir, in welchen Bereichen wir ansetzen können – sei es bei der Sanierung kommunaler Liegenschaften, der Umstellung des Fuhrparks auf Elektro, dem Aufstellen von Trinkbrunnen, der nachhaltigen Beschaffung in der Verwaltung oder der Einrichtung von beschatteten Naturoasen im Ortskern. Besonders die kommunale Wärmeplanung beschäftigt uns derzeit,“ so Unrecht zu Beginn des Gesprächs.
„Ich bin derzeit im Gespräch mit unseren Verwaltungsmitarbeitern und werde auf die Angebote gerne zurückkommen“, sagte Bürgermeister Adam. Für Bodenmais sei das neue Projekt „Energiekarawane“ von Interesse – eine aufsuchende Energieberatung, die in Kooperation mit dem Verbraucherservice Bayern Bürger kostenlos über Einsparpotenziale informiert. Zudem prüfen sie, wie der Ortskern weiter begrünt und beschattet werden kann. Mehrere Trinkwasserbrunnen sind bereits in Planung, und die Wasserkampagne von Refill-Deutschland – ein Projekt der Denkfabrik Nachhaltigkeit – findet in der Kommune großen Anklang. Adam zeigte sich zuversichtlich und bedankte sich abschließend für die gute Zusammenarbeit. Weitere Informationen zum Thema Klimaschutz finden Interessierte im Internet unter https://www.landkreis-regen.de/klimaschutz/.
Im Bild: Gudrun Unrecht und Bürgermeister Michael Adam im Gespräch.
Foto: Bärbel Joachimstaller / Markt Bodenmais