Am 27. Mai ist der Jahrestag des Hambacher Festes, das als erste große Demonstration für Freiheit, nationale Einheit und Volkssouveränität gilt. Vom 27. Mai bis 1. Juni 1832 versammelten sich bis zu 30.000 Menschen im und beim Hambacher Schloss oberhalb von Neustadt an der Weinstraße. Der Hofer Johann Georg August Wirth und Philipp Jakob Siebenpfeiffer waren die Initiatoren und Hauptredner der mehrtägigen Veranstaltung, die als ein Meilenstein auf dem Weg zur Demokratie in Deutschland gilt.
In Hof erinnert das flächige Denkmal von Andreas Theurer vor der Freiheitshalle an Wirth und seine Leistungen, die aus heutiger Sicht nicht hoch genug eingeschätzt werden können. Neben allen wichtigen Erfindern und Dichtern oder sonstigen Heroen der Geschichte waren es Menschen wie Wirth oder Siebenpfeiffer, die unter Verfolgung und Gefahr für Leib und Leben nicht nachließen, für Pressefreiheit und Demokratie einzutreten. Zu leicht vergisst man das in unserer Zeit, wo persönliche Freiheit so selbstverständlich ist. Dabei genügt ein Blick in viele andere Länder, um den Wert dessen zu erkennen, was 1832 ein Hauptinhalt des Hambacher Festes war. Zur Erinnerung an den Jahrestag hat deshalb das Kulturamt der Stadt Hof beim Wirth-Denkmal an der Freiheitshalle die schwarz-rot-goldene Fahne und die mit dem Porträt Wirths aufziehen lassen.
Foto: Motiv der Wirth-Fahne, die im Porträt das Pixel-Prinzip des Denkmals aufnimmt.