Wegen einer offensichtlichen Verunreinigung warnt die Stadt Landshut mit sofortiger Wirkung vor der Nutzung des Grundwassers in einem eng begrenzten Bereich des Stadtteils Industriegebiet. Im Zuge des Großbrands bei einem Lebensmittelhersteller an der Altdorfer Straße in der vergangenen Woche bzw. in Folge der deshalb erforderlichen Löscharbeiten sind offenbar Löschwasser und -schaum bis ins Grundwasser gelangt. Das von der Warnung betroffene Gebiet liegt daher in Richtung der Abstromfahne des Grundwassers, also südöstlich des Brandorts, und ist der beigefügten Karte zu entnehmen (rot umrandete Fläche).
Am gestrigen Montag wurde das Amt für Umwelt-, Klima- und Naturschutz der Stadt von einem Bürger des Stadtteils darüber informiert, dass aus seinem Gartenbrunnen bräunlich gefärbtes und schaumiges Wasser komme. Als Ursache vermutete der Betroffene sofort den Brand auf dem benachbarten Grundstück eines Lebensmittelherstellers. Das Umweltamt setzte sich daraufhin mit dem Wasserwirtschaftsamt (WWA) und dem Gesundheitsamt in Verbindung. Bei einem unverzüglich anberaumten Ortstermin auf dem benachbarten Grundstück wurde durch einen WWA-Mitarbeiter auch eine Grundwasserprobe entnommen und zur Analyse an das Landesamt für Umwelt geschickt. Die Ergebnisse stehen zwar noch aus, dennoch hat sich das Umweltamt in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und dem WWA zu einer vorsorglichen Warnung der Bevölkerung entschieden, um alle eventuellen Gefahren auszuschließen. Die Warnung bleibt zumindest solange aufrecht, bis die Ergebnisse der Grundwasserproben vorliegen und die Unbedenklichkeit der Grundwassernutzung zweifelsfrei bescheinigen.
Eine Gefährdung des Trinkwassers (Leistungswassers) kann nach Auskunft der Stadtwerke Landshut ausgeschlossen werden, da das Gewinnungsgebiet weit entfernt vom Brandort im Westen der Stadt liegt.
Für Rückfragen und weitere Informationen können sich Bürgerinnen und Bürger an das Umwelttelefon der Stadt Landshut unter 0871/88-1600 wenden. Sobald die Ergebnisse der Grundwasserproben vorliegen, wird die Bevölkerung selbstverständlich sofort informiert.
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Stadt Landshut (Verwendung mit Quellenangabe honorarfrei möglich)