Am vorvergangenen Donnerstag wurde im Museum Bayerisches Vogtland die Ausstellung „Ungehört – die Geschichte der Frauen. Flucht, Vertreibung und Integration“ eröffnet. Die Wanderausstellung, die 2023 vom Haus des Deutschen Ostens in München konzipiert wurde, widmet sich einem oft vernachlässigten Aspekt deutscher Nachkriegsgeschichte: den Erfahrungen von Frauen auf der Flucht und während der Integration.
Die Stadt Hof wurde offiziell von Bürgermeisterin Angela Bier vertreten, die die Begrüßung übernahm. Kurzfristig konnte Oberbürgermeisterin Eva Döhla an der Eröffnung teilnehmen. Die Schirmherrschaft liegt bei Dr. Petra Loibl, Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung, die eigens zur Eröffnung nach Hof reiste und betonte, wie wichtig es sei, Zuhören und Erinnern als gesellschaftliche Aufgabe zu verstehen.
Die Initiative zur Präsentation in Hof ging vom Bund der Vertriebenen – Kreisverband Hof aus. Dessen Vorsitzender Joachim Herr schilderte in einer sehr persönlichen Rede die Fluchtgeschichte seiner Familie und würdigte insbesondere die Kraft seiner Mutter.
Patricia Erkenberg vom Haus des Deutschen Ostens gab eine Einführung in die Inhalte der Ausstellung und verwies auf konkrete historische Hintergründe. So erinnerte sie daran, dass Frauen in Deutschland noch bis in die 1970er Jahre hinein die Zustimmung ihres Ehemanns benötigten, um arbeiten zu dürfen. Museumsleiterin Miriam Rautenberg führte in ihrer neuen Funktion durch den Abend und überreichte am Ende allen Mitwirkenden eine Blume als Zeichen des Dankes.
Die Ausstellung „Ungehört“ ist bis zum 21. September 2025 im Museum Bayerisches Vogtland, Ludwigstraße 21, 95028 Hof zu sehen. Sie lädt dazu ein, sich mit den Stimmen und Lebenswegen von Frauen auseinanderzusetzen, die durch Flucht, Verlust und Neuanfang geprägt wurden – und deren Erfahrungen bis heute nachwirken.
Foto 1 (Stadt Hof von links): Patricia Erkenberg vom Haus des Deutschen Ostens, Miriam Rautenberg, Leitung Museum Bayerisches Vogtland, Angela Bier, Bürgermeisterin, Dr. Petra Loibl, Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Eva Döhla, Oberbürgermeisterin, Jutta Starosta, Bund der Vertriebenen – Kreisverband Hof, Joachim Herr, Vorsitzender Bund der Vertriebenen – Kreisverband Hof
