Freitag, November 14, 2025
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„Erinnerungen einer vergessenen Kindheit“ stärkt Präventionsarbeit in Hof

Im Central Kino Hof wurde am 10. und 11. November der mehrfach ausgezeichnete Kurzfilm „Erinnerungen einer vergessenen Kindheit“ von Regisseur Lars Smekal (Jahrgang 1990) gezeigt – organisiert durch den Arbeitskreis „Unsere Stadt gegen Drogen“, in Person durch Kriminalhauptkommissarin Stefanie Vollert. Der Film schildert aus Sicht des elfjährigen Niklas, wie er in einer Familie mit suchtkranker Mutter und spielsüchtigem Vater aufwächst, Verantwortung übernimmt, versucht zu helfen und zugleich mit dem eigenen Schmerz ringt. Smekal, der in den Film eigene Kindheitserfahrungen einfließen lässt, zeigt mit großer Sensibilität die Belastung, aber auch die Kraft eines Kindes, das zwischen Loyalität und Selbsterhalt balanciert. Der Film feierte seine Weltpremiere beim San Diego International Kids Film Festival und wurde dort mit dem Best Drama Shortfilm Award ausgezeichnet. Die Kinosäle in Hof waren voll besetzt. Schülerinnen und Schüler verschiedenartiger weiterführenden Schulen von Stadt und Landkreis Hof verfolgten die Vorführung aufmerksam und beteiligten sich im Anschluss intensiv an der Diskussion. Am Mittwoch wurde die Veranstaltung im Kino Cineplanet Marktredwitz fortgesetzt.

Im Anschluss an die Filmvorführung stellten sich Expertinnen und Experten den Fragen der Jugendlichen. Mit dabei waren Stefanie Vollert, Kriminalpolizei Hof, Stefan Hechtfischer, Suchtberatungsstelle der Diakonie Hochfranken, Regisseur Lars Smekal, Hubert Pürner, Richter am Amtsgericht Hof und Günter Strobel, Leiter der Suchtberatung Blaues Kreuz Hof, selbst Betroffener. Die Fragen reichten von „Wie kann ein Kind so eine Situation aushalten?“ bis zu „Wie merkt man, dass man selbst süchtig wird?“ und „Was hilft wirklich beim Ausstieg?“ Die Antworten zeigten Wege auf – von der Bedeutung stabiler Beziehungen und kreativer Ausdrucksmöglichkeiten bis zur Notwendigkeit, problematisches Verhalten offen anzusprechen und Hilfe zu holen. Zum Abschluss richtete die Runde einen eindringlichen Appell an die Jugendlichen: „Achtet aufeinander. Oft seid ihr als Freundinnen und Freunde die Ersten, die merken, wenn jemand Hilfe braucht.“

Hilfe und Anlaufstellen

Alle Beratungsstellen arbeiten vertraulich. Hilfe zu suchen ist ein Zeichen von Stärke. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die von Sucht in der Familie betroffen sind oder selbst Unterstützung brauchen, können sich vertrauensvoll an folgende Stellen wenden:

Foto (Stadt Hof) von links: Stefanie Vollert, Kriminalpolizei Hof, Regisseur Lars Smekal, Günter Strobel, Leiter der Suchtberatung Blaues Kreuz Hof, Stefan Hechtfischer, Suchtberatungsstelle der Diakonie Hochfranken, Hubert Pürner, Richter am Amtsgericht Hof

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