Montag, Juni 16, 2025
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Großes Interesse an kommunaler Wärmeplanung

Die Infoveranstaltung der Stadt Hof zur kommunalen Wärmeplanung am 3. Juni 2025 in der Hochschule Hof stieß auf großes Interesse in der Bevölkerung: Rund 70 Hoferinnen und Hofer kamen in das Forum, um sich über den aktuellen Stand der Planung, das Zielszenario sowie über Fördermöglichkeiten für energetische Sanierungen und Heizungstausch zu informieren.

Oberbürgermeisterin Eva Döhla: „Wir haben uns früh auf den Weg gemacht. Bereits vor gut einem Jahr gehörte Hof zu den ersten Kommunen in Bayern, die diesen Prozess aktiv begonnen haben. Weil wir bald gestartet sind, unterstützt uns der Bund bei der Finanzierung der Planung vollständig. Uns war wichtig, frühzeitig ein tragfähiges Instrument zu entwickeln, mit dem wir unsere Wärmeversorgung Schritt für Schritt klimafreundlich und zukunftsfähig gestalten können.“

Nach einem fachlichen Vortragsteil nutzten viele Teilnehmende die Gelegenheit, an Thementischen gezielt Fragen zu stellen, ihre Anliegen einzubringen und sich direkt mit Fachleuten des planenden Büros, Energieberatern der Verbraucherzentrale, Vertreterinnen und Vertretern der Stadtwerke Hof sowie Mitarbeitenden der Stadtverwaltung auszutauschen.

Zwei zentrale Fragen bewegen aktuell die Öffentlichkeit

1. Löst der kommunale Wärmeplan eine Verpflichtung für Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer aus?

Nein, ein Beschluss des kommunalen Wärmeplans hat keine rechtlich bindende Wirkung für Eigentümer. Der Wärmeplan ist ein informelles, strategisches Planungsinstrument. Er gibt einen Überblick darüber, wie die Wärmewende in Hof langfristig gestaltet werden könnte. Nur wenn durch einen weiteren, separaten Beschluss eine Gebietsausweisung erfolgen würde, in dem ein Stadtquartier beispielsweise als „Gebiet zum Neu- oder Ausbau eines Wärmenetzes“ festgelegt würde, könnten frühere Pflichten gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG) entstehen. Solche Entscheidungen werden gesondert getroffen und öffentlich bekannt gemacht.

2. Befindet sich mein Gebäude im Bereich eines möglichen Wärmenetzes?

Diese Frage lässt sich derzeit nicht abschließend beantworten. Der Wärmeplan zeigt Gebiete auf, die aufgrund von Bebauungsdichte, Nutzungsart, Gebäudealter und Energiebedarf grundsätzlich für eine zentrale Wärmeversorgung geeignet erscheinen. Ob hier tatsächlich Wärmenetze umgesetzt werden, hängt von weiteren Faktoren wie Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Anschlussbereitschaft der Eigentümer ab. Die Stadt wird demnächst auf ihrer Homepage eine zoombare Karte bereitstellen, in der erste Einschätzungen für einzelne Straßenzüge ersichtlich sind.

Bürgerbeteiligungsfrist bis zum 6. Juli verlängert

Seit der Veröffentlichung des Zielszenarios am 27. Mai erreichen die Stadtverwaltung zahlreiche Anfragen und Anregungen. Um diesem intensiven Austausch Raum zu geben, wurde entschieden, den kommunalen Wärmeplan erst Ende Juli – statt wie ursprünglich vorgesehen am 30. Juni – dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorzulegen. Die Hoferinnen und Hofer haben bis zum 6. Juli die Möglichkeit sich aktiv in den kommunalen Wärmeplan einzubringen.

Aktuelle Infos zur Kommunalen Wärmeplanung und zur Beteiligung finden sich unter https://www.hof.de/bauen-wirtschaft/klimaschutz/kommunale-waermeplanung.

Foto (Stadt Hof): Eva Döhla eröffnet die Info-Veranstaltung zur kommunalen Wärmeplanung

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