Der Landkreisbauhof startet in den Winterdienst
In der Nacht von Samstag auf Sonntag hat für den Landkreisbauhof die „Eiszeit“ begonnen. Mit ersten Minusgraden und einigen Schneeflocken hat sich der Frühwinter unübersehbar auch im Landkreis Freising gezeigt. Für das Team des Landkreisbauhofs hat damit auch der Winterdienst begonnen. „Wir sind zwei Schichten gefahren“, sagt Bauhofleiter Thomas Thieme. In der Früh und am Abend seien seine Mitarbeiter mit den Streu- und Räumfahrzeugen ausgerückt, um die Straßen schnee- und eisfrei zu halten. „Nun beobachten wir aufmerksam die Wetterlage und sind stets einsatzbereit.“
Relativ trocken und zu warm. Mit diesen fünf Wörtern lässt sich der vergangene Winter knapp zusammenfassen. Für Thomas Thieme „ein recht ruhiger Winter“. Schließlich musste das Team des Landkreisbauhofes im Winter 2022/23 nur 34 Winterdienst-Einsätze hinter sich bringen. Zum Vergleich: 2017/18 war seine Truppe noch 78 Mal ausgerückt.
Auch der Verbrauch des Streusalzes lag in der vergangenen „kalten Jahreszeit“ mit 765 Tonnen unter den Vorjahren – 2017/18 hatten die Winterdienst-Mitarbeiter noch 1100 Tonnen Salz auf die Landkreisstraßen verteilt. Für Statistikfans: Der Landkreisbauhof hat im vergangenen Winter durchschnittlich 515 Gramm Salz auf den Quadratmeter Landkreis- oder Gemeindeverbindungsstraße gestreut.
Trotzdem sei auch ein ruhigerer Winter alles andere als langweilig, wissen Thieme und sein Stellvertreter Stefan Karl. Die „Wetterspäher“ müssen Nacht für Nacht die Wetterentwicklung im Auge behalten – und aufgrund ihres Wissens und ihrer Erfahrung entscheiden, ob und in welchem Umfang der Winterdienst erforderlich ist. Neben dem Zugriff auf die Wetterstationen des Staatlichen Bauamts und der Wettermeldungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bezieht der Landkreisbauhof seine Informationen von den beiden eigenen Straßenwetterstationen – an der Radarstation bei Haindlfing und in der Nähe von Rudertshausen.
Bei Bedarf alarmieren die „Späher“ die Kollegen ihres Teams per Handy. Herrschen keine winterlichen Straßenverhältnisse, besteht Rufbereitschaft von 3 bis 22 Uhr. Dies ist der Rahmen der gesetzlichen Räum- und Streupflicht. Bei extremen winterlichen Straßenverhältnissen auf den rund 280 Kilometern Straßenstrecke, für die der Landkreisbauhof zuständig ist, kann der Einsatz rund um die Uhr erfolgen.
Wie in jedem Jahr sind die beiden Streuguthallen auf dem Landkreisbauhof in Zolling gut gefüllt: Insgesamt warten dort aktuell 3700 Tonnen Streusalz auf ihren Einsatz. In den Winterdienst sind 21 Bauhof-Mitarbeiter eingeteilt – in drei Schichten à sieben Mitarbeiter: Frühschicht (ab 3 Uhr), Spätschicht (bis 21 Uhr), Freischicht. Die insgesamt sechs Einsatzleiter teilen sich natürlich ihre Arbeit ebenfalls auf und haben das Wetter und die Straßen im Landkreis rund um die Uhr im Blick.
„Wir sind längst startklar, der Winter kann kommen“, sagt Thomas Thieme, Leiter des Landkreisbauhofs. Es stehen fünf Fahrzeuge zur Verfügung, die mit Schneepflug und Feuchtsalzstreuer ausgestattet werden können. Zusätzlich kann der Landkreis auf drei Fremdfirmen zurückgreifen, die den Winterdienst beim Räumen und Streuen unterstützen. Die Vorbereitungen auf Eis und Schnee sind also längst abgeschlossen. Der erste Einsatz am vergangenen Wochenende lief schon mal völlig reibungslos ab.
Bildunterschriften:
PM299 – Erster Einsatz Winterdienst_Streuanhänger: Warten auf den Einsatz: Die Schneepflüge können schnell auf die Fahrzeuge montiert werden.
PM299 – Erster Einsatz Winterdienst_Salzhalle01 und _Salzhalle02: In zwei Salzhallen am Landkreisbauhof in Zolling lagern derzeit 3700 Streusalz für den Winterdienst.
Fotos: Landratsamt Freising