KELHEIM, MAINBURG, ROTTENBURG A. D. LAABER, LANDSHUT, VILSBIBURG. Zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen auf der Bundesstraße B 299 intensivieren mehrere niederbayerische Polizeidienststellen unter Leitung der Verkehrspolizeiinspektion Landshut vom 02.10.2023 an mit einer mehrwöchigen Schwerpunktaktion ihre Kontrollen.
Nach wie vor sind überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit, zu geringer Sicherheitsabstand, Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot und Fahrten und Alkohol- und/oder Drogeneinfluss eine der Hauptunfallursachen. Alleine auf der Bundesstraße 299 haben sich so im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Niederbayern von Januar 2023 bis Ende Juli 2023 insgesamt 19 Verkehrsunfälle ereignet. Sechs Personen kamen dabei ums Leben (2022: 3) und 22 Personen erlitten schwere Verletzungen (2022: 6).
Schwerer Verkehrsunfall nach Frontalzusammenstoß
Am 11.04.2023 ereignete ein schwerer Verkehrsunfall auf der B 299, im Bereich Neustadt a. d. Donau, Höhe Mühlhausen. Eine 59-jährige Seat-Fahrerin aus dem nördlichen Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm, die in Richtung Neustadt a.d. Donau unterwegs war, stieß mit einem entgegenkommenden Sattelzug, der in Richtung Siegenburg unterwegs war, aus noch ungeklärter Ursache frontal zusammen. Die 59-Jährige erlag noch an der Unfallstelle ihren Verletzungen. Der 44-jährige Fahrer des Sattelzugs wurde leicht verletzt.
Zwei Fahrzeuge kollidieren im Begegnungsverkehr
Mitte Juni 2023 verloren zwei Menschen auf der Bundesstraße 299 auf Höhe Kumhausen ihr Leben nachdem eine 37-jährige Frau mit ihrem Fahrzeug von Vilsbiburg kommend aus ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn geriet und dort frontal mit einem entgegenkommenden Fahrzeug, das von einem 60-jährigen Mann gesteuert wurde, zusammenstieß. Die 37-Jährige und der 60-Jährige kamen dabei ums Leben.
Der Blick aufs Smartphone während der Fahrt
Neben „überhöhter und nicht angepasster Geschwindigkeit“ als Hauptunfallursache für schwere Verkehrsunfälle werden die Einsatzkräfte auch ein besonderes Augenmerk auf „Handyverstöße“ und sonstige Ablenkungen haben. Der Blick aufs Smartphone während der Fahrt birgt sowohl im innerörtlichen Verkehr ebenso Gefahren wie außerorts auf Bundes- und Landstraßen oder Autobahnen. Nur zwei Sekunden reichen und ein Fahrzeug, das mit 100 km/h unterwegs ist, legt dabei eine Strecke von mehr als 50 Metern zurück. Ein dadurch verursachter Fahrfehler nach links oder rechts kann verheerende Folgen haben.
„Wenn wir mit der Aktion den ein oder anderen Verkehrsteilnehmer sensibilisieren, die Geschwindigkeit, aber auch Spitzengeschwindigkeiten reduzieren können, haben wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht“. Verkehrsunfälle passieren nicht, sie werden durch Regelmissachtung verursacht! Eine höhere Regelbeachtung bedeutet weniger Tote und Verletzte. Regeln werden insbesondere dann eingehalten, wenn sie überwacht und auch geahndet werden, so EPHK Christian Schweiger, stv. Leiter der Verkehrspolizeiinspektion Landshut und Einsatzleiter.
29.09.2023, Polizeipräsidium Niederbayern
Bild: Bundespolizeidirektion München