SPD-Kreisräte besuchen die Vilsbiburger Tafel
Seit rund sechs Jahren ist die Vilsbiburger Tafel in der „Oberen Stadt“ beheimatet – „in der Mitte der Gesellschaft“, wie Bürgermeisterin Sibylle Entwistle beim Besuch mit der SPD-Kreistagsfraktion feststellte. Die SPD-Kreisräte besuchen regelmäßig die sozialen Einrichtungen in der Region, um sich ein Bild zu machen und vor allem den Ehrenamtlichen zu danken, die sich für andere Menschen engagieren. „Mit einer Spende in Höhe von 500 Euro – die unter anderem bei der Feier zum 50jährigen Bestehen des SPD-Kreisverbands Landshut zusammengekommen war, wollen wir zugleich ein Zeichen für die finanzielle Unterstützung dieser wertvollen Einrichtung setzen“, so die Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Ruth Müller, MdL.
Die Tafel steht unter der Trägerschaft der Diakonie Landshut und wird von Brigitte Grünewaldt geleitet. Beim Rundgang durch die Räumlichkeiten erklärte sie den SPD-Kreisräten die Logistik und Organisation: Die Tafelkunden erhalten Lebensmittel, die von den Supermärkten oder Großhändlern ansonsten vernichtet werden würden, weil die Angebotsfrist vorbei ist oder schon wieder frischere Ware in die Regale geräumt werden muss. Über 200 Personen zwischen Geisenhausen und Velden werden so jede Woche von der Vilsbiburger Tafel mit Obst, Gemüse, Brot und auch Milchprodukten versorgt, die zum Wegwerfen zu schade sind. Besonders schön sei es auch, wenn Jugendliche im Rahmen ihres Firm- oder Konfirmandenunterrichts Projekte der Tafel unterstützen, um so ein Bewusstsein für soziale Belange zu bekommen. Rund 40 Ehrenamtliche, darunter acht Fahrer sind mit dem Einsammeln, Sortieren, Einräumen und Ausgeben der Lebensmittel beschäftigen. Die Fahrer sammeln jeden Donnerstag die Lebensmittel bei den Geschäften wie Aldi, Edeka, Lidl, Norma und den beiden Bäckereien Mareis und Wagner sowie bei der Metzgerei Weichselgartner im südlichen Landkreis ein. „Auch von Privatpersonen bekommen wir immer wieder Sach- und Geldspenden“, konnte Brigitta Grünewaldt berichten. Wenn der Überfluss an Obst und Gemüse im Garten überhandnehme, verteile es die Tafel gerne an die Bedürftigen aus der Region.
Jeden Freitag werden in zwei Schichten – zwischen 9 und 10.30 Uhr und dann noch einmal zwischen 10.30 und 12.00 Uhr die Lebensmittel ausgegeben. So werden seit mittlerweile 17 Jahren Bedürftige in den verschiedensten Lebenssituationen mit Lebensmitteln versorgt. „Wir haben Familien genauso unter den Kunden wie Alleinerziehende oder Rentner und Rentnerinnen“, so Brigitta Grünewaldt. Und natürlich auch Menschen aus den verschiedensten Herkunftsländern, denn Armut macht sich nicht an der Herkunft fest.
Gemeinsam sei ihnen, dass sie täglich darum kämpfen müssen, finanziell um die Runden zu kommen. Gespart wird, wo es geht – häufig auch am Essen. Damit in einem Land, in dem es Lebensmittel im Überfluss gibt, niemand hungern muss, wurden Mitte der 1990er Jahre die „Tafeln“ in Deutschland gegründet. „Sie leisten mit Ihrem Team eine wertvolle Arbeit“, bedankte sich stellvertretender Landrat Sebastian Hutzenthaler bei Brigitta Grünewaldt.
Foto: SPD Landtagsfraktion