Ergebnis des Erfahrungsaustausches zwischen Jugendamt, Gemeinden und den Polizeiinspektionen
Regen. Gut 15 Jahre ist es her, als aufgrund einer Gesetzesänderung im Gaststättengesetz neben den Polizeibehörden auch den Jugendämtern im Vorfeld von Genehmigungen öffentlicher Veranstaltungen größere Beteiligungsoptionen eingeräumt wurden. Aufgrund der gemeinsamen Verantwortung für Kinder und Jugendliche und begrenzten Ressourcen auf allen Seiten verständigten sich die damaligen Verantwortlichen im Landkreis Regen auf einen gemeinsam abgestimmten Weg, auf eine einheitliche Linie in der Umsetzung des Jugendschutzes bei Veranstaltungen.
Seither filtern die Gemeinden alle örtlichen Veranstaltungen und holen vor allem bei jugendrelevanten Veranstaltungen das Kreisjugendamt mit ins Boot. Gleichzeitig verständigte man sich damals auf eine regelmäßig stattfindende Abstimmung auf Landkreisebene, bei der vor allem Erfahrungen in der Umsetzung des Jugendschutzgesetzes ausgetauscht werden sollten.
Ein solcher Erfahrungsaustausch hatte kürzlich im Arberland Tagungshaus zwischen Gemeinden, Kreisjugendamt und den Polizeiinspektionen stattgefunden. Knapp 30 Verantwortliche (Bürgermeister, Mitarbeiter der Ordnungsämter und Vertreter der Polizeiinspektionen) konnten Frederick Fauser (Abteilungsleiter für Jugend und Soziales im Landratsamt), Martin Hackl (Leiter Kreisjugendamt), Kathrin Götz (Kommunale Jugendpflegerin) und Dirk Opitz (Gruppenleitung Jugendarbeit und Jugendschutz) im großen Besprechungsraum des Tagungshauses begrüßen.
Neben einer kurzen Einführung von Jugendpflegerin Götz zu den aktuell überarbeiteten Auflagen für jugendrelevante Veranstaltungen, bietet das Kreisjugendamt vor allem auch die Beratung von Veranstaltern im Vorfeld der jeweiligen Events. Dies wird neben der Jugendpflegerin auch von Jugendschutzfachkraft Britta Fischer durchgeführt. Dabei greifen beide Fachkräfte immer wieder auf hilfreiche Unterlagen zur sicheren Durchführung von Veranstaltungen zurück. „Ziel unserer Bemühungen ist es dabei, Veranstaltungen bei uns im Landkreis für Kinder und Jugendliche sicher zu gestalten und die Veranstalter bei der Durchführung bestmöglich zu unterstützen“, brachte Jugendamtsleiter Hackl während des Treffens zum Ausdruck.
Nach dem informativen Teil und einigen Diskussionspunkten kamen alle anwesenden Gemeinden und Polizeiinspektionen zu Wort. Große Einigkeit und Lob herrscht darüber, dass die örtlichen Veranstalter – meist ehrenamtliche Vereine oder Verbände – mittlerweile immer besser vorbereitet sind, den Jugendschutz gewissenhaft beachten und in den Ordnungsämtern sowohl vorab als auch im Nachgang zu Veranstaltungen gut beraten werden. Unterstützend wirkt hier auch die Wissenswerkstatt der Kreisentwicklung des Landkreises, die kürzlich für rund 90 Teilnehmer das Thema Vereinsfeiern bediente. Wiederkehrende Veranstaltungen sind in der Regel aufgrund der Vorerfahrungen sehr gut vorbereitet. Neue Veranstaltungsformate werden bei der Planung vorbesprochen und bei Bedarf durch die Beratung des Kreisjugendamtes unterstütz. Bei Bedarf werden auch gemeinsame vor-Ort-Besichtigungen des jeweiligen Veranstaltungsgeländes gemeinsam mit den Gemeinden, der Polizei und den Veranstaltern durchgeführt.
Die Verantwortlichen des Landratsamtes dankten abschließend den Städten und Gemeinden des Landkreises für die langjährige gute Zusammenarbeit. Man verständigte sich am Ende darauf, den, vor nunmehr 15 Jahren gemeinsam eingeschlagenen Weg weiterzugehen, zum Wohle von jungen Menschen im Landkreis.
BU: Stehen für einen gemeinsam guten Schutz von Kindern und Jugendlichen bei öffentlichen Veranstaltungen: Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ordnungsämter in den Gemeinden, Vertreter der Polizeiinspektionen und die Verantwortlichen für den Jugendschutz im Landratsamt Frederick Fauser (vorn, li.), Kathrin Götz (vorn, re.) und Martin Hackl (oben, letzte Reihe, 3.v.re.).
Foto: Dirk Opitz / Landratsamt Regen