Montag, Juni 30, 2025
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StartSozialesCo-Pilot der 1977 entführten Lufthansa-Maschine „Landshut“ besucht erstmals namensgebende Patenstadt

Co-Pilot der 1977 entführten Lufthansa-Maschine „Landshut“ besucht erstmals namensgebende Patenstadt

Der 82-jährige Jürgen Vietor trägt sich anlässlich des Burgfests ins Goldene Buch ein

Mit Jürgen Vietor hat sich am vergangenen Donnerstag auf Einladung von Oberbürgermeister Alexander Putz ein weiterer prominenter Zeitzeuge der Entführung der Lufthansa-Maschine „Landshut“ ins Goldene Buch der Stadt eingetragen. Der heute 82-Jährige spielte bei den dramatischen Ereignissen im Oktober 1977 als Co-Pilot eine Schlüsselrolle. Nachdem Pilot Jürgen Schumann bei einem Zwischenstopp in Aden (Jemen) von palästinensische Terroristen, die das Flugzeug auf dem Weg von Palma de Mallorca nach Frankfurt am Main entführt hatten, brutal ermordet worden war, musste Vietor übernehmen und die Maschine in die somalische Hauptstadt Mogadischu fliegen. Dort gelang es einer Einheit der GSG-9 am 18. Oktober schließlich, die Geiseln zu befreien.

Knapp 48 Jahre später besuchte Vietor nun erstmals die Stadt Landshut: „Bisher hat sich das leider nie ergeben. Daher habe ich mit dem Wort ‚Landshut‘ immer nur das Flugzeug verbunden. Jetzt lerne ich endlich die Stadt kennen – sie ist wirklich wunderschön“, sagte er und bedankte sich bei OB Putz für den herzlichen Empfang im Rathausprunksaal.

Eigentlich wollte Vietor schon im Oktober 2024 zusammen mit seinen Zeitzeugen-Kollegen Gabi von Lutzau (Stewardess), Diana Müll (Passagierin) und dem früheren GSG-9-Mitglied Aribert Martin für einen gemeinsamen Vortrag im Hans-Leinberger-Gymnasium, das bekanntlich an der nach dem ermordeten Piloten Jürgen Schumann benannten Straße liegt, nach Landshut reisen. Aus gesundheitlichen Gründen hatte Vietor aber kurzfristig absagen müssen. „Umso mehr freuen wir uns, dass es nun anlässlich des Burgfests der Landshuter Hochzeit doch geklappt hat und wir Sie endlich zu viert in unserer Stadt willkommen heißen dürfen“, betonte Putz. Denn auch von Lutzau, Müll und Martin waren wegen des Burgfests nochmals nach Landshut gekommen und lösten damit eine entsprechende Zusage vom vergangenen Herbst ein.

„Die vier Zeitzeugen sind jetzt im Goldenen Buch vereint“, stellte der Rathauschef fest. „Ich hoffe, dass sie mit Landshut künftig nicht mehr nur die teils traumatischen Erinnerungen an die Flugzeug-Entführung 1977 verbinden, sondern auch gerne an unbeschwerte und fröhliche Stunden in unserer lebensfrohen, weltoffenen Stadt zurückdenken mögen.“

Fotos: Stadt Landshut (Verwendung mit Quellenangabe honorarfrei möglich)

Bildtext: Oberbürgermeister Alexander Putz mit vier Zeitzeugen der „Landshut“-Entführung: Aribert Martin (von links), Gabi von Lutzau, Jürgen Vietor und Diana Müll

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