Oberbürgermeister Jürgen Dupper empfängt neuen Koordinator Polizeirat Hans Zettl und dessen Stellvertreter Erster Polizeihauptkommissar Jürgen Sälzer
Seit Anfang 2024 ist Polizeirat Hans Zettl der neue Koordinator des Gemeinsamen Zentrums der Polizei in Passau. Er und sein Stellvertreter, Erster Polizeihauptkommissar Jürgen Sälzer, der seit 1. Januar 2025 das Amt des neuen Kontingentleiters der Bayerischen Polizei bekleidet, haben sich nun im Rahmen ihres Antrittsbesuchs bei Oberbürgermeister Jürgen Dupper vorgestellt und über die aktuellen Aufgaben und Herausforderungen des Gemeinsamen Zentrums informiert.
Oberbürgermeister Jürgen Dupper begrüßte die beiden Herren und unterstrich die Bedeutung des Gemeinsamen Zentrums für die Stadt und die gesamte Region. „Als das Gemeinsame Zentrum vor rd. 10 Jahren innerhalb weniger Wochen die Arbeit aufgenommen hat, war das ein wertvoller Schritt, um auf die damalige Situation zu reagieren und um grenzüberschreitende Aufgaben gemeinsam zu lösen. Der Schulterschluss kam zur rechten Zeit. Neben den zahlreichen Polizeidienststellen des Polizeipräsidiums Niederbayern und der Bundespolizei schätzen wir uns glücklich, mit dem Gemeinsamen Zentrum eine weitere wichtige Sicherheitsbehörde in unserer Stadt zu beheimaten. Das fördert nicht nur das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger, sondern wirkt sich auch positiv auf die Sicherheitslage der Stadt und des gesamten Umlands als Grenzregion aus.“
Polizeirat Zettl, der zu Beginn 2024 das Amt des Koordinators übernommen hat, ist zugleich seit Oktober 2023 stellvertretender Leiter der mitarbeiterstärksten Inspektion der Bundespolizei in Bayern, der Bundespolizeiinspektion Passau. Im Rahmen des Gesprächs betonte er die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Bundes- und Landespolizei mit den österreichischen Polizeibehörden und erläuterte, welches Erfolgsmodell mit dem Gemeinsamen Zentrum geschaffen wurde. Gemeinsam mit dem stellvertretenden deutschen Koordinator Jürgen Sälzer informierte er außerdem über die Arbeitsweise der Kooperationsstelle aber auch über Erfolge in der polizeilichen Gefahrenabwehr sowie in strafrechtlichen Angelegenheiten.
Das Gemeinsame Zentrum Passau entstand auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle im Herbst 2015, als täglich mehrere tausend Migranten über die deutsch österreichische Grenze kamen. Um eine effektivere grenzübergreifende Kooperation sicherzustellen, wurde das Gemeinsame Zentrum innerhalb von knapp 2 Wochen – zunächst als Provisorium – eingerichtet. Im Frühjahr 2017 besiegelte der damalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière und sein österreichischer Amtskollege Wolfgang Sobotka im Beisein des Bayerischen Innenministers Joachim Herrmann durch eine völkerrechtliche Vereinbarung die dauerhafte Installation des Kooperationszentrums.
Die Aufgaben des Gemeinsamen Zentrums sind breit gefächert. Sie beinhalten nicht nur Personen- und Identitätsfeststellungen, sondern auch Abfragen, die das gesamte polizeiliche Aufgabenspektrum umfassen. Im Jahr 2024 bearbeiteten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ca. 18.000 Abfragen, was nahezu einer Verdoppelung im Vergleich zum Jahr 2017 entspricht. Darüber hinaus unterstützt die Dienststelle bei der Organisation der Gemeinsamen trinationalen Streifen mit der ungarischen Polizei und den österreichischen Beamten auf ungarischem Hoheitsgebiet sowie die Koordinierung der trinationalen Zugstreifen mit Italien und Österreich auf der Brennerroute.
Bild v. l.: Erster Polizeihauptkommissar Jürgen Sälzer, Oberbürgermeister Jürgen Dupper, Polizeirat Hans Zettl (Quelle: Stadt Passau)