OB, Landrat, Hochschule und Projektpartner setzen gemeinsames Zeichen für MINT-Bildung
Im Rahmen eines Fototermins am Weltacker Landshut gaben Oberbürgermeister Alexander Putz, Landrat Peter Dreier sowie Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Michaela Wirtz gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der sechs Partner des MINT-Clusters „Zukunftswerker – alle Talente MINTnehmen“ am Mittwoch den symbolischen Startschuss für die zweite Förderphase des Projekts. Dieses hat zum Ziel, ein langfristiges, praxisnahes und flächendeckendes MINT-Angebot für Kinder und Jugendliche in Stadt und Landkreis Landshut zu schaffen – auch im ländlichen Raum.
Der Zusammenschluss von Stadt und Landkreis mit der Hochschule Landshut, dem Weltacker Landshut, dem Nachbarschaftstreff Dom, dem MINT Forum Bayern und Silicon Vilstal zum regionalen MINT-Cluster bündelt Kompetenzen aus Wissenschaft, Bildung, Kommune und Zivilgesellschaft. Mit der Anschlussförderung des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt bis August 2027 geht das Projekt nun in die nächste Entwicklungsstufe. Im Zentrum der zweiten Projektphase stehen der Ausbau bewährter Angebote und der Aufbau nachhaltiger Strukturen. Ziel ist es, das Projekt strukturell und finanziell zukunftsfähig aufzustellen – gemeinsam mit Kommunen, Bildungseinrichtungen, Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Akteuren.
Ein wichtiges Vorhaben ist dabei die dauerhafte Einrichtung einer MINT-Werkstatt in der Region. Sie soll zentrale Themen der Cluster-Partner – Ernährung, Naturwissenschaften, Technik und Informatik – sowie Lagermöglichkeiten unter einem Dach vereinen. Dadurch würde ein dauerhafter Ort für außerschulische MINT-Bildung entstehen, so die Idee der Projektpartner.
„Die bereits etablierte MINT-Servicestelle in städtischer Trägerschaft übernimmt weiterhin die wichtige Aufgabe der Koordination, Netzwerkpflege und Organisation“, betonte Oberbürgermeister Alexander Putz. „So wird das wertvolle, oft ehrenamtliche Engagement der Projektpartner entlastet und gestärkt – damit sie sich mit voller Kraft auf das Wesentliche konzentrieren können: die Kinder und Jugendlichen direkt zu fördern und zu begleiten.“ Landrat Peter Dreier ergänzte: „Bereits seit einigen Jahren haben sich in Stadt und Landkreis Landshut hervorragende MINT-Initiativen etabliert – dass wir diese nun bündeln und mit weiteren Partnern in einem Cluster vernetzen können, ist ein großer Schritt, um diese Angebote nachhaltig sichern und weiter ausbauen zu können.“
Wie breit das Zukunftswerker-Cluster aufgestellt ist, zeigt sich in den vielfältigen Aktivitäten seiner Partner. So bringt das MINT-Forum Bayern mit der mobilen Werkstatt „MINTunterwegs“ Technik und Experimente direkt in die Kommunen und Schulen. Im Fokus steht dabei, der Aufbau eigener MINT-Angebote – mit Coachings vor Ort, Leihmaterialien wie 3D-Druckern, VR-Brillen oder Robotik-Systemen sowie praxisnahen Schulungen. Langfristig soll so gewährleistet werden, dass jedes interessierte Kind im Umkreis von 20 Kilometern Zugang zu einer MINT-Werkstatt hat.
Im Nachbarschaftstreff DOM wird das Teilprojekt „MINTerkulturell“ weiterentwickelt. Es richtet sich insbesondere an Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sowie an Mädchen und junge Frauen. Lab-Formate in Mathematik und Ernährung, Tutorinnen-Programme und kreative Angebote sorgen hier für einen niedrigschwelligen Zugang zu MINT-Themen auf Augenhöhe. Einen naturverbundenen Zugang zur MINT-Welt schafft der Verein Weltacker Landshut mit dem Projekt „MINT auf dem Acker und in der Küche“. Die Kombination aus Ernährungsbildung, praktischer Landwirtschaft und naturwissenschaftlichem Experimentieren wird durch ein flexibles Baukastensystem ergänzt – so lassen sich Inhalte wie Lebensmittelherstellung, Ökologie oder Nachhaltigkeit orts- und jahreszeitenunabhängig vermitteln.
Impulse für kreative Technikvermittlung kommen von Silicon Vilstal. Deren Ideenwerkstatt startet bei der Eigenkreativität der Kinder. Modernste Technologie kommt dann unterstützend hinzu. Neben regelmäßigen Workshops ist insbesondere das jährlich stattfindende Erlebnisfestival ein Höhepunkt, bei dem Kinder und Jugendliche neue Technologien wie Extended Reality, Künstliche Intelligenz oder Coding spielerisch kennenlernen können. Der MINT-Mittwoch bietet faszinierende Einblicke in zukunftsweisende Themenbereiche der Hochschule Landshut und macht MINT-Wissenschaft erlebbar. Schülerinnen und Schüler entdecken spielerisch die Vielfalt von 3D-Technik, Robotik, Virtual Reality, Künstlicher Intelligenz oder Lasertechnologie. An verschiedenen Mitmach-Stationen können sie tüfteln, experimentieren und dabei ihre Kreativität sowie den Forschergeist entfalten.
Alle Angebote der Zukunftswerker sind außerschulisch, kostenfrei und richten sich an Kinder und Jugendliche zwischen acht und 16 Jahren – unabhängig von Vorkenntnissen. Im Mittelpunkt steht stets die Freude am Entdecken. Die Projektpartner freuen sich auf viele neue Teilnehmer und laden Familien herzlich ein, das bunte Programm kennenzulernen.
Foto: Stadt Landshut (Verwendung mit Quellenangabe honorarfrei möglich)
Bildtext: Oberbürgermeister Alexander Putz (Dritter von rechts), Landrat Peter Dreier (Sechster von links) und Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Michaela Wirtz (Siebte von links) freuen sich über die Fortsetzung des MINT-Clusters „Zukunftswerker“ gemeinsam mit den Projektpartnern (von links): Silke Hofmann (Hochschule Landshut), Kathy Mühlebach-Sturm (Weltacker), Kerstin Dempf (Hochschule Landshut), Brigitte Kellerer-Mikschl (Weltacker), Markus Roos (Jugendarbeit Stadt Landshut), Sarah Frank (MINT-Servicestelle), Mascha Sidorova-Spilker und Stefan Ferber (beide DOM Nachbarschaftstreff), Prof. Dr. Georg Ohmayer (MINT-Forum Bayern), Andrea Finger (Silicon Vilstal). Das Foto entstand auf dem Weltacker.