Mittwoch, Februar 5, 2025
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Neues Notstromaggregat zur weiteren Absicherung der Trinkwasserversorgung in Betrieb genommen

Stärkung der Versorgungssicherheit der Stadt

In Grubweg haben die Stadtwerke Passau ein neues, leistungsstarkes Notstromaggregat in Betrieb genommen, um die Trinkwasserversorgung der Stadt auch bei Stromausfällen zuverlässig sicherzustellen. Das containergroße Notstromaggregat, das in einem hochwassersicheren Bereich aufgestellt wurde, ist mit modernster Technologie ausgestattet und hat eine Leistungskapazität von 1,3 Megavoltampere (MVA). Das entspricht der Leistung von rund 370 typischen Notstromgeneratoren für den Hausgebrauch mit einer Leistung von ca. 3,5 Kilovoltampere (kVA) pro Generator. Mit dieser Anlage können die elektrischen Systeme der Wasserversorgung, wie Pumpen und Steuertechnik, auch bei einem großflächigen Stromausfall weiterhin betrieben werden. Dies gewährleistet eine Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Trinkwasser, selbst unter extremen Bedingungen.

„Die Trinkwasserversorgung ist eine der kritischsten Infrastrukturen, die in Notfällen schnell zum Erliegen kommen kann. Da die Versorgungssicherheit sowohl für die Stadt als auch für die Stadtwerke oberste Priorität hat, ist ein großer Erfolg, dass die Stadt und die Stadtwerke mit der Inbetriebnahme des neuen Notstromaggregats die Bürgerinnen und Bürger weiter absichern können.“, so Oberbürgermeister Jürgen Dupper.

Stadtwerke-Geschäftsführer Prof. Dr. Stephan Prechtl ergänzt: „Auch bei unvorhergesehenen, extremen Ereignissen sind wir mit dieser sehr leistungsstarken Anlage noch besser gewappnet und können die Trinkwasserversorgung auch bei flächendeckenden Stromausfällen aufrechterhalten. Die elektrischen Anlagen in der Wasserversorgung, wie zum Beispiel Pumpen und die Leittechnik, werden im Bedarfsfall über das Notstromaggregat weiter mit Strom versorgt und bleiben so funktionsfähig.“

Die Inbetriebnahme des Aggregats ist Teil der strukturellen Vorsorgemaßnahmen, die die Stadt Passau seit November 2022 im Rahmen der Blackout-Planungen vorantreibt. Während die Wahrscheinlichkeit eines großflächigen, langanhaltenden Stromausfalls in Deutschland, also eines so genannten „Blackouts“, als nicht akut eingeschätzt wird, bereitet sich die Stadt Passau dennoch aktiv auf mögliche Krisenszenarien vor. Ziel dieser Maßnahmen ist es, auch im Ernstfall handlungsfähig zu bleiben und die grundlegende Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen.

Dazu gehört vor allem die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung im Stadtgebiet. Das Trinkwasser wird grundsätzlich über Brunnenanlagen auf der Donauinsel Soldatenau gefördert. Von dort aus wird das Wasser zu den weiteren Pumpstationen geleitet, die wiederum weitere Stationen versorgen. Nach einem Stromausfall wird die Trinkwasserversorgung größtenteils noch durch die verschiedenen Hochbehälter für wenige Stunden leistungsfähig bleiben.

Um auch darüber hinaus die flächendeckende Versorgung sicherzustellen, hat die Stadtwerke Passau GmbH neben dem neuen Aggregat in Grubweg insgesamt 21 weitere Notstromaggregate mit unterschiedlichen Kapazitäten zwischen 7 Kilovoltampere (kVA) und 353 kVA angeschafft. Zusammen mit dem neuen und größten Aggregat in Grubweg mit einer Dauerleistung von 1,3 MVA wurde in diese Infrastruktur eine Gesamtinvestition von etwa 1,9 Mio. Euro getätigt. Die Stadt Passau beteiligte sich daran mit 1,4 Mio. Euro.

Neben der Trinkwasserversorgung liegt insbesondere ein Fokus auf der Sicherstellung des Betriebs im Klinikum sowie der Funktionsfähigkeit anderer kritischer Infrastrukturen wie beispielsweise der Abwasserentsorgung.

Mit der Inbetriebnahme des neuen Notstromaggregats und den weiteren Maßnahmen will die Stadt die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger auch in außergewöhnlichen Situationen gewährleisten.

Bildunterschrift (Bildquelle: Stadtwerke Passau): Vor Ort besichtigen Oberbürgermeister Jürgen Dupper (rechts), Stadtwerke Geschäftsführer Prof. Dr. Stephan Prechtl (links) sowie Christian Bauer, Technischer Leiter Netze und Erzeugung bei den Stadtwerken (2. von rechts) und Stadtwerke Projektleiter Anton Gerlesberger (2. von links) das neue Notstromaggregat in Grubweg.

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