Freitag, Oktober 3, 2025
spot_img
StartKulturEventsBezirk wirbt für niederbayerische Fischproduktion

Bezirk wirbt für niederbayerische Fischproduktion

Acht Teichbetriebe öffneten am „Tag der offenen Fischzucht“ ihre Anlagen für Besucher

Hunding. In Niederbayern existiert eine beträchtliche Anzahl an Fischzuchtbetrieben: Über 4000 Fischteiche mit einer Fläche von rund 275 Hektar verteilen sich auf knapp 1600 Teichanlagen. Dennoch gibt es wenige Haupterwerbsbetriebe. Viele Eigentümer produzieren im Nebenerwerb oder für den Eigenbedarf – und die Produktion stagniert. Schuld daran sind Prädatoren wie der Fischotter oder Kormoran, aber auch bürokratische Hürden und fehlende Nachwuchskräfte setzen der niederbayerischen Teichwirtschaft zu. Um auf ihre Bedeutung aufmerksam zu machen, aber auch um Probleme offen anzusprechen, veranstaltet der Bezirk Niederbayern gemeinsam mit dem Fischerzeugerring Niederbayern den „Tag der offenen Fischzucht“ – inzwischen zum dritten Mal. Im Zuge dessen besuchte Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich am Samstag drei Teichanlagen im östlichen Niederbayern.

Bei der Auftaktveranstaltung im Fischzucht Unikum in Hunding im Landkreis Deggendorf hob der Bezirkstagspräsident die große Bedeutung von Fisch für die Ernährung hervor: „Egal mit welchem Ernährungsexperten man spricht oder auf welcher Gesundheitswebseite man surft: Fisch steht immer auf der Liste, wenn es um eine ausgewogene gesunde Ernährung geht.“ Leider würden hierfür die Weltmeere überfischt und die Tiere in gewaltigen Fischzuchtfarmen mit vielen Medikamenten behandelt. „Auch angesichts der ökologischen Auswirkungen dieser Art von Fischproduktion könnte einem der Appetit auf Fisch vergehen“, so Dr. Heinrich. Deshalb mache er sich für die heimische Produktion stark: Forelle und Saibling statt Alaska Lachs und Viktoriabarsch.

Nicht nur am „Tag der offenen Fischzucht“, sondern ganzjährig engagiert sich der Bezirk Niederbayern mit seiner Fischereifachbereitung für die niederbayerische Fischzucht. 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um den Leiter Dr. Stephan Paintner beraten Teichwirte, zeigen im bezirklichen Lehr- und Beispielsbetrieb Lindbergmühle die Möglichkeiten moderner Fischzucht auf und bilden Nachwuchskräfte aus. Außerdem veranstalten Dr. Paintner und sein Team regelmäßig Lehrgänge und beteiligen sich an Forschungsprojekten. Auch er warb für die heimische Produktion: „Wer seinen Fisch in lokalen Anlagen kauft, kennt genau dessen Herkunft, vermeidet lange Transportwege und hilft damit der niederbayerischen Teichwirtschaft.“ 

Insgesamt acht Fischzuchten aus Niederbayern gewährten am „Tag der offenen Fischzucht“ interessierten Besuchern Einblicke in ihre Betriebe. Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich besuchte neben der Anlage in Hunding auch die Teichgemeinschaft Eberhardsberg und die Anlage Happy Fisch in Ratzing. „Was man kennt, das schützt und schätzt man“, so Dr. Heinrich. „Deshalb soll der ,Tag der offenen Fischzucht‘ die Bürger dazu anregen, sich die Fischzuchtbetriebe in Niederbayern selbst einmal anzusehen und sich von der hohen Qualität zu überzeugen.“ Ob es nun um Gesundheit geht oder um Geschmack: Zentral sei die Wertschätzung, die ein Produkt beim Konsumenten genießt. „Ich hoffe, dass wir mit dem heutigen Tag für unsere niederbayerischen Teichwirte werben und über die hiesige Fischzucht aufklären konnten.“

Bild: Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und Dr. Stephan Paintner, Leiter der Fischereifachberatung des Bezirks, besuchten zum „Tag der offenen Fischzucht das Fischzucht“ Unikum in der Gemeinde Hunding.

Bildquelle: Bezirk Niederbayern, Korbinian Huber

verwandter Artikel

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

- Advertisment -
Musik Kamhuber Landshut

aktuelle Beiträge

aktuelle Kommentare

Cookie-Einstellungen