Sonntag, Dezember 8, 2024
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Bis zum letzten Krümel: Lebensmittel sorgsam verwenden!

Der Landkreis Kelheim nimmt an der Europäischen Woche der Abfallvermeidung 2024 teil und klärt zusammen mit der Landwirtschaftsschule Abensberg, Abteilung Hauswirtschaft über die Resteverwertung auf

Auf europäischer Ebene werden jedes Jahr rund 60 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen, mehr als die Hälfte davon in den privaten Haushalten. Dies entspricht etwa 70 kg pro Kopf. Vom 16. bis 24. November 2024 fokussiert die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) deswegen das wichtige Thema der Vermeidung von Lebensmittelabfällen, unter dem Motto „Bis zum letzten Krümel: Lebensmittel sorgsam verwenden“. Tausende Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft und Industrie, Verwaltung, Bildung und Zivilgesellschaft zeigen im EWAV-Zeitraum öffentlich europaweit mit eigenen Aktionen innovative Ideen und zukunftsweisende Projekte rund um die Vermeidung von Lebensmittelabfällen auf.

Auch die Kommunale Abfallwirtschaft des Landkreises Kelheim möchte in Zusammenarbeit mit der Hauswirtschaftsschule Abensberg ein Zeichen gegen die Lebensmittelverschwendung setzen, in dem sie den Bürgern unter anderem Rezepte ans Herz legt, welche von der Hauswirtschaftsschule entwickelt und zur Verfügung gestellt wurden, wodurch übriggebliebene Lebensmittel verwertet werden können.

„Bei uns an der Hauswirtschaftsschule spielt das Thema Lebensmittelverschwendung eine wichtige Rolle, besonders in der Küchenpraxis. Mit regelmäßigen Initiativen und Projekten wie beispielsweise der ‚Lebensmittel-Retter-Box‘ oder ‚Mission Zero Waste – eine Zeitreise gegen die Lebensmittelverschwendung‘ möchten wir speziell in diesem Bereich für mehr Achtsamkeit sorgen.“

Beate Peter, stellvertretende Schulleitung

Während des Kochunterrichts stattete die Abfallberaterin des Landkreises Kelheim, Katharina Spreider, den elf Studierenden einen Besuch ab. Hier spiegelte sich schnell wider, dass auch in dieser Kocheinheit die bewusste Verwertung der Lebensmittel oberste Priorität hat.

„Heute gibt es bei mir eine bunte Gemüsevariation aus Blumenkohl, Karotten, Pilzen und Brokkoli, dazu Kartoffelstampf und Meerrettichsoße. Alle Gemüseschalenreste und das Karottenkraut werden im Nachhinein zu einer Gemüsebrühe eingekocht. Diese dient sodann als Grundlage für neue Gerichte, Suppen, usw.“

Katharina Sixt, Studierende an der Hauswirtschaftsschule

„Die Vermeidung von Lebensmittelabfällen stellt einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz dar. Es ist schön zu sehen, dass hier an der Hauswirtschaftsschule bewusst auf die ‚Resteverwertung‘ geachtet wird und ein regelmäßiges ‚Reste kochen‘ stattfindet. Dennoch wird leider immer noch viel zu viel verschwendet, insbesondere Lebensmittel, die noch gut verwertet und genossen werden könnten.“

Katharina Spreider, Abfallberaterin des Landkreises Kelheim

Auch Landrat Martin Neumeyer gibt als gelernter Koch einige sinnvolle Tipps, um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken.

„Besonders im Alltag würde es schon viel helfen, wenn man sich vor dem Einkauf überlegt, ob man ein Nahrungsmittel wirklich braucht und auch rechtzeitig verbrauchen kann. Lebensmittel sind Produkte, die mit viel Ressourcen- und Energieeinsatz hergestellt werden, und zu viele davon landen im Müll. Gerade als Verbraucher können wir hier alle etwas tun.“

Martin Neumeyer, Landrat

Des Weiteren wäre hier noch das altbewährte Einmachen von Lebensmitteln oder die richtige Lagerung von Obst und Gemüse zu nennen. Weitere wertvolle Tipps gegen Lebensmittelverschwendung sowie Rezepte zum „Reste kochen“ finden sie auf dem Instagram-Kanal des Landkreises Kelheim.

Bildmaterial
Titel und InformationQuellenangabe
Aus Gemüseresten entsteht eine Gemüsebrühe.Margarita Limmer, Landratsamt Kelheim
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