Landkreis Regen setzt sich für die Anliegen der Ehrenamtlichen ein
Regen. Vor kurzem hat Maria Schneider von der Ehrenamtsförderung des Landkreises Regen ein Forderungspapier an Landrat Dr. Ronny Raith übergeben, das im Rahmen des vom Landkreis initiierten Beteiligungsprozesses „Ehrenamt mit Zukunft – Gestalte mit!“ entstanden ist. „Mir ist die Unterstützung des Ehrenamts sehr wichtig und ich werde diese Forderungen daher gerne in die Gremien tragen“, so der Landrat bei der Übergabe.
Um die Zukunft des Ehrenamts hier im Arberland zu sichern, hat der Landkreis Regen 2022 den Bürgerprozess „Ehrenamt mit Zukunft – Gestalte mit!“ ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses Prozesses haben sich Vertreter aus verschiedenen Engagementbereichen und -gruppen zusammengeschlossen, um konkrete Forderungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für das Ehrenamt zu formulieren. Die Initiative zeigt das starke Engagement und die gemeinsame Vision für eine positive Zukunft des Ehrenamts im Landkreis. „Das Ehrenamt ist das Rückgrat unserer Region. Unsere landkreisweite Ehrenamtsanalyse zeigt, wie wichtig ehrenamtliches Engagement für unser Zusammenleben ist und dass unsere Ehrenamtlichen mehr Unterstützung seitens der Politik benötigen und verdienen,“ betonte Landrat Dr. Ronny Raith. Der Landkreis Regen sei im Bereich Ehrenamt noch sehr gut aufgestellt, aber natürlich gebe es auch hier für die Engagierten viele Herausforderungen, war sich der Landrat mit Ehrenamtsförderin Schneider einig. „Ich freue mich daher, dass sich unsere Ehrenamtler zusammengetan haben, um klar zu kommunizieren, was ihnen am stärksten unter den Nägeln brennt und wo die Politik unter die Arme greifen muss“, so Raith.
15 Forderungen für drei politische Ebenen
In einem Workshop, an dem Vertreterinnen und Vertreter aus Bereichen wie Seniorenarbeit und Inklusion teilnahmen, wurden insgesamt 15 zentrale Forderungen erarbeitet. Dazu gehören beispielsweise mehr Wertschätzung für das Ehrenamt in der Gesellschaft, die Entbürokratisierung von Prozessen, die verstärkte Unterstützung durch Landkreis und Kommunen sowie das Bereitstellen von Förderungen. Die Anliegen wurden durch knapp 600 gesammelte Unterschriften aus verschiedenen Verbänden und Initiativen untermauert. Außerdem wurden die Forderungen auf drei politische Ebenen aufgeteilt: Kommune, Landkreis und Landesregierung. „Auf kommunaler Ebene wird neben Wertschätzung und Zusammenarbeit auch eine bessere Erreichbarkeit der Behörden sowie die Freistellung zum Zwecke der Jugendarbeit gefordert“, erklärte die Ehrenamtsförderin, die den Beteiligungsprozess begleitet hat. Auf Kreisebene gehe es um die Entschädigung für Verdienstausfälle und ebenfalls um eine gute Erreichbarkeit der Behörden. Auf Landesebene stünden die GEMA-Befreiung und die Personalkostenförderung im Vordergrund, ergänzt durch weitere wichtige Punkte wie die Versetzungserleichterung von Ehrenamtlichen im öffentlichen Dienst und die Förderung qualifizierter Ehrenamtlicher.
„Das Ehrenamt steht derzeit an einem Scheideweg“, so Schneider, die das Forderungspapier im Namen der Ehrenamtlichen an den Landrat übergab. Angesichts zunehmender gesellschaftlicher Herausforderungen, wachsendem Druck und steigender bürokratischer Hürden sei ehrenamtliches Engagement mehr denn je unverzichtbar für eine funktionierende Zivilgesellschaft. „Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, die Rahmenbedingungen für das Ehrenamt zu verbessern und den Engagierten die Wertschätzung zukommen zu lassen, die sie verdienen“, unterstrich auch Raith die Bedeutung der Initiative. „Dieses Forderungspapier nehme ich sehr gerne entgegen“, betonte er. „Ich werde die Anliegen in die verschiedenen politischen Ebenen weitertragen.“
Das vollständige Forderungspapier ist online verfügbar unter: https://www.dahoam-im-arberland.de/de/ehrenamt-mit-zukunft.html
Bildunterschrift: Landrat Dr. Ronny Raith nahm das Forderungspapier von Ehrenamtsförderin des Landkreises Maria Schneider entgegen, die es im Namen der Ehrenamtlichen übergab.
Foto: Iris Gehard / Landratsamt Regen