MdL Ruth Müller und Europawahl-Kandidat Severin Eder besichtigen mobile BRK-Sanitäts-Station in Regen
Wie positiv sich EU-Förderungen auf Orte in der Region auswirken können – dies zu zeigen, war das Ziel der Ostbayern-Tour von der SPD-Landtagsabgeordneten Ruth Müller und dem niederbayerischen Listenkandidaten der Bayern-SPD für die Europawahl, Severin Eder. Eine Station war das Regener BRK-Haus. Hier besichtigte die Gruppe, zu der auch die Bundestagsabgeordnete Rita Hagl-Kehl gehörte, die mobile Sanitäts-Station des BRK-Kreisverbandes, die aus dem EU-LEADER-Programm gefördert worden war. „Wir wollen Europa in ein positives Licht rücken“, betonte Landtagsabgeordnete Ruth Müller – und zeigen, dass oft über EU-Programme Geld fließt – auch an Ehrenamtliche.
BRK-Kreisgeschäftsführer Franz Lobmeier erläuterte, dass der San-Trailer zu 60 Prozent aus Leader-Mitteln finanziert worden war. Dieser komme sowohl beim Rettungsdienst als auch bei Gastro-Veranstaltungen zum Einsatz. In der mobilen San-Station befinden sich ein Behandlungsraum und ein Aufenthaltsraum, der Anhänger ist beheizt. Auch bei der Nachwuchs-Gewinnung werde eine moderne Ausstattung immer wichtiger. „Man muss den Jungen schon auch etwas bieten können“, so der stellvertretende Kreisgeschäftsführer Christian Aulinger. Bestens bewährt hatte sich der neue Anhänger auch in der Corona-Pandemie als Impf-Container.
In diesem Zusammenhang ging Ruth Müller auch auf die Ausstattung beim Katastrophenschutz ein und erfuhr, dass der BRK-Kreisverband vor allem beim Thema Mobilität noch Bedarf sehe. „Zwei weitere Rettungstransportwagen wären gut“, wünscht sich Aulinger. Diese seien zwar beantragt, aber das Prozedere dauere.
Kritik zum Thema LEADERr kam von Regens Bürgermeister Andreas Kroner. So sei der bürokratische Aufwand bei allen LEADER-Förderprojekten immens. Weil hier bayerisches statt EU-Haushaltsrecht verwendet werde, erklärte Kroner. Er staune immer wieder, wenn ihm österreichische Amtskollegen erzählten, was bei ihnen mit LEADER alles möglich sei. „Wenn bei uns schon die Profis im Rathaus ächzen“, meinte stellvertretender BRK-Kreisbereitschaftsleiter Andreas Weichselgartner, abschließend, „dann steigen Ehrenamtliche nach Seite eins des Antrags ganz aus.“
Fotografin: Martina Stingl