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Stadt Hof zeigt preisgekrönten Dokumentarfilm über jüdisches Leben in der DDR

Am Freitag, den 8. November 2024, füllten sich die Plätze im Central-Kino in Hof mit knapp 200 Besucherinnen und Besuchern, darunter über 130 Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Schulen der Stadt. Anlass war eine Sondervorstellung des Films „Komm, wir fliegen übers Brandenburger Tor“, die im Rahmen der Deutsch-Deutschen Filmtage stattfand und kostenlos für das Publikum angeboten wurde. Die Stadt Hof führte diese Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Jüdischen Museum Berlin durch.

Oberbürgermeisterin Eva Döhla begrüßte die Gäste mit den Worten: „Es ist von großer Bedeutung, dass wir uns mit den verschiedenen Facetten unserer Geschichte auseinandersetzen. Dieser Film bietet einen wertvollen Einblick in das jüdische Leben in der DDR und fördert das Verständnis für unsere gemeinsame Vergangenheit.“ Sie betonte zudem die Wichtigkeit solcher Veranstaltungen für die Bildungsarbeit und freute sich über das große Interesse der jungen Menschen aus der Region, darunter Klassen der Hofecker Mittelschule, der Fachoberschule, der Diakonie am Campus sowie dem Jean-Paul- und Schiller-Gymnasium.

Der Dokumentarfilm „Komm, wir fliegen übers Brandenburger Tor“ wurde von der Schauspielerin und Filmemacherin Esther Zimmering gedreht. Zimmering begibt sich darin auf die Spuren ihrer jüdischen Familie in der DDR und beleuchtet deren Leben und Überzeugungen aus verschiedenen Perspektiven. Im Mittelpunkt stehen die Erfahrungen und oft widersprüchlichen Wahrnehmungen der zweiten und dritten Generation einer Familie, die nach der Shoah bewusst in die DDR zurückkehrte und den Aufbau eines sozialistischen Staates unterstützte.

Nach dem Film hatten die Zuschauer die Gelegenheit, mit Esther Zimmering persönlich über die Themen des Films zu diskutieren. Die Filmemacherin wurde von der Oberbürgermeisterin ebenso herzlich begrüßt wie Anja Linnekugel von der Bundeszentrale für politische Bildung, die den Film und die anschließende Diskussion gemeinsam mit dem Jüdischen Museum Berlin konzipiert und gefördert haben. Johannes Schwarz vom Jüdischen Museum moderierte die Veranstaltung und führte die Zuhörer durch eine lebhafte Diskussion, bei der die jungen Teilnehmer ermutigt wurden, Fragen zu stellen und mehr über das jüdische Leben und die kulturellen Erfahrungen in der DDR zu erfahren.

Die 14. Deutsch-Deutschen Filmtage finden vom 15. bis 20. November 2024 in Plauen und Hof unter dem Motto „Von der Teilung zur Einheit“ statt.  Die Filmtage bieten ein vielfältiges Programm rund um das Leben und die Gesellschaft in Deutschland und fördern den Austausch über historische und kulturelle Themen. Die feierliche Eröffnung ist für den 15. November um 15 Uhr im Central-Kino geplant, um 19 Uhr dann im Plauener Capitol Kino. Das Programm umfasst eine Vielzahl von Dokumentar- und Spielfilmen, die sich mit der jüngeren deutschen Geschichte befassen. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.  Weitere Informationen zum Programm und den Veranstaltungsorten finden Sie hier: www.hof.de/news/kino-vorhang-auf-fuer-die-deutsch-deutschen-filmtage

Foto (Stadt Hof): Eva Döhla, Oberbürgermeisterin, Anja Linnekugel von der Bundeszentrale für politische Bildung, Filmemacherin Esther Zimmering, Johannes Schwarz vom Jüdischen Museum Berlin, Jürgen Stader von der Stadt Hof, Mitorganisator der Deutsch-Deutschen Filmtage

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