Montag, Dezember 9, 2024
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Bundesweiter Festivalförderfonds: Große Freude bei den Machern des JUKUU

Erstmalige Förderung für 141 Musikfestivals auf Bundesebene. Kelheim ist dabei.

Kelheim. Zum ersten Mal konnten sich Festivals in Deutschland beim neuen Förderprogramm Festivalförderfonds bewerben. Nun steht die Entscheidung der Fachjury, bestehend aus Expertinnen und Experten, der Musikbranche, fest: 141 Projekte aus 16 Bundesländern erhalten eine Förderzusage, darunter auch das beliebte JUKUU-Festival in Kelheim. Florian Flotzinger, Jugend- und Kulturbeauftragter des Kelheimer Stadtrats und selbst im Verein Initiative Jugend und Kultur Kelheim e.V., der das JUKUU-Festival veranstaltet, aktiv, hat als Teil einer Arbeitsgruppe die Bewerbung mit erarbeitet und eingereicht. „Als die Info aus Berlin kam, habe ich mich riesig gefreut. Viele Arbeitsstunden sind in den Förderantrag geflossen und das komplett ehrenamtlich. Gerade der ländliche Raum ist strukturell oft benachteiligt, umso erfreulicher ist es, dass die Juryauswahl auf das JUKUU und Kelheim gefallen ist“, sagt Florian Flotzinger. 

Der Festivalförderfonds, das neue Förderprogramm der Initiative Musik, richtet sich an Festivals der populären Musik und des Jazz. Dafür stehen 5 Millionen Euro zur Verfügung. Durch das Programm werden Musikfestivals bei ihrer kulturpolitisch bedeutsamen Arbeit unterstützt, um ihre künstlerische Vielfalt zu erhalten und weiterzuentwickeln sowie wichtige soziokulturelle Aspekte zu fördern. Insbesondere kleine und mittlere Festivals sollen durch die Förderung gestärkt werden. Der Festivalförderfonds zielt auf Musikfestivals ab, die zusätzlich zur musikalischen und künstlerischen Qualität insbesondere auch zur sozialen oder ökologischen Nachhaltigkeit beitragen. Hier ein Auszug der Jury über das JUKUU: „Das JUKUU Festival in Bayern fördert den musikalischen Nachwuchs durch verschiedene Kooperationen und Bühnenkonzepte, die vielfältige Möglichkeiten für junge Künstler:innen aus der Region bieten, sich zu präsentieren und Mentor:innen zu finden.“ 

Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat das erste Förderprogramm des Bundes für Festivals der populären Musik eingeführt: „Musikfestivals stiften Identität und Lebensfreude. Sie bringen Menschen unterschiedlicher Lebenswelten zusammen und schaffen Gemeinschaftserlebnisse. Zudem bieten viele Festivals auch mehr als Live-Musik, indem sie sich mit wichtigen gesellschaftlichen Themen wie Nachhaltigkeit, Toleranz und Diversität auseinandersetzen. Unser Förderprogramm ist daher vor allem auch ein klares kulturpolitisches Zeichen der Anerkennung für die gesamtgesellschaftliche Bedeutung von Musikfestivals.“ 

In der ersten Runde des Festivalförderfonds gingen 800 Anträge aus ganz Deutschland ein. Über 90 Prozent davon wurden von kleinen bis mittleren Festivals mit max. 15.000 Besuchern gestellt. Das Gesamtvolumen der beantragten Projekte betrug über 25 Millionen Euro.  Katja Lucker, Geschäftsführerin der Initiative Musik: „Die einzigartige Festivallandschaft in Deutschland hat diese neu aufgesetzte Förderung mehr als verdient. Wir freuen uns, dieses wichtige und erste bundesweite Förderprogramm für die Festivals umzusetzen. Den großen Bedarf zeigen die 800 eingereichten Anträge, die leider nur zu einem Bruchteil gefördert werden können. In schwierigen Zeiten wie diesen, in denen wir unserer demokratischen Grundwerte nicht mehr überall sicher sein können, ist eine in jeder Hinsicht vielfältige Musikkultur, gerade außerhalb der Metropolen, wichtiger denn je. Wir hoffen auf die Fortsetzung dieses wesentlichen Förderprogramms.“  Die Fachjury hat ihre Empfehlungen unter Einbezug von vordefinierten qualitativen Kriterien ausgesprochen. Aufgrund der hohen Anzahl an

Anträgen wurde die siebenköpfige Fachjury um zusätzliche sechs Gastjurorinnen und Gastjuroren erweitert.  Das JUKUU-Festival in Kelheim findet in diesem Jahr vom 31. Mai bis 2. Juni auf dem Volksfestplatz statt. Mehr Infos unter: www.jukuu.de

Bild: ©Michael Brueckl_Bloodhype_JUKUU 2019

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