Landschaftspflegeverband stellt die Streuobstwiesen-Förderung am Beispiel von Neupflanzungen und Pflegeschnitten in Schönstein vor
Um den besonderen Lebensraum der Streuobstwiesen wieder stärker zu fördern, hilft der Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen e.V. (LPV) bei der Durchführung von Obstbaumpflegeschnitten sowie der Neuanlage bzw. Erweiterung von Streuobstwiesen. Das Projekt wird durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz mit einer Förderung von derzeit 90 Prozent finanziell unterstützt. Eines der Projekte stellten die Projektbearbeiterinnen des LPV, Julia Schnurrer und Silvia Liedl, im Beisein von Landrat Josef Laumer vor Ort in der Praxis vor.
In Schönstein (Gemeinde Stallwang) wurden vier Neupflanzungen (Zwetschge, Walnuss, Kirsche, Apfel) und 22 Pflegeschnitte vorgenommen. „Wir beziehen unsere Obstbäume aus der Region, in diesem Beispiel von der Baumschule Naimer in Neukirchen. Auch unsere Baumpfleger kommen aus dem Landkreis Straubing-Bogen“, erläuterte Julia Hagner, Geschäftsführerin des LPV. Die Baumpfleger Max Länger und Andreas Brumm mit ihrem Pflegetrupp gaben auch gleich Einblick in die richtige Art des Pflegeschnitts – interessiert verfolgt nicht nur von Landrat Josef Laumer, sondern auch dem örtlichen Bürgermeister Max Dietl, Bürgermeister Matthias Wallner (Neukirchen, für das Netzwerk Streuobst) und Vertretern der unteren Naturschutzbehörde sowie der Regierung von Niederbayern. „Was da an Arbeit dahintersteckt, ist für einen Laien gar nicht ersichtlich“, zeigte sich nicht nur Max Dietl beeindruckt.
Über 350 Bäume wurden auf diesem Wege in den vergangenen zwölf Monaten neu gepflanzt und knapp 1.000 Schnitte durchgeführt. Dazu kommen rund 200 laufende Meter an Heckenpflanzungen. „Das Projektmanagement läuft über den LPV. Die Interessierten melden sich bei uns und wir beauftragen dann entsprechend. Wir bieten Beratung, Planung, Umsetzung und Antragsstellung für Förderungen der Neuanlage von Streuobstwiesen, Erweiterung bestehender Streuobstwiesen und Pflegeschnitte von Streuobstbäumen“, erklärte Julia Schnurrer die Vorgehensweise. Ziel ist es, den extensiven Charakter einer Streuobstwiese zu wahren. Als „sehr schönes Projekt, das die Artenvielfalt fördert und auch zum Erhalt der Kulturlandschaft beiträgt“, bezeichnete Merle Raulfs, Blühpakt-Beraterin der höheren Naturschutzbehörde an der Regierung von Niederbayern das Streuobstprojekt im Landkreis Straubing-Bogen.
Stolz zeigten sich auch Landrat Josef Laumer und Bürgermeister Matthias Wallner. „Wir haben als Netzwerk Streuobst als kleines Netzwerk begonnen und das hat sich jetzt mit vielen Projekten im ganzen Landkreis ausgebreitet“, so Wallner. Und Josef Laumer stellte die Arbeit beim LPV heraus: „Ich bin mehr als glücklich, wie sich der Landschaftspflegeverband in den letzten Jahren entwickelt hat.“
Wer Interesse am Projekt hat, kann sich gerne per E-Mail unter streuobst@lpv-straubing-bogen.de oder telefonisch unter 09421/973-284 melden. Weitere Informationen findet man unter www.lpv-straubing-bogen.de
Foto: Landrat Josef Laumer (Fünfter von rechts) beim Ortstermin in Schönstein.