Sonntag, Dezember 8, 2024
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„Das ist die Zukunft“

Landrat Laumer und Bürgermeisterin Probst besuchen den zukünftigen Telenotarztstandort in Bogen

In Bogen befindet sich das neue Zentrum des Telenotarztes, welches im Dezember 2024 in Betrieb genommen wird. Mit dem Telenotarzt wird für ganz Ostbayern eine neue Technik eingeführt. Hochqualifizierte Notärzte sind somit mit dem Eintreffen des Rettungswagens sofort digital vor Ort. Gemeinsam mit den Rettungsdienstmitarbeitern findet damit eine neue Form der Patientenversorgung statt.  Die RKT Rettungsdienst gGmbH ist zuständig für den Aufbau der Betreiberorganisation und die Bereitstellung des medizinischen und nichtmedizinischen Personals am Standort. Die Ertüchtigung des Standortes und der Räumlichkeiten läuft aktuell auf Hochtouren und ist kurz vor dem Abschluss. Auf Einladung von Geschäftsführer Jürgen Zosel und Betriebsleiter Stefan Neppl haben sich nun Landrat Josef Laumer und Bogens Bürgermeisterin Andrea Probst ein Bild von den Räumlichkeiten und dem aktuellen Stand der Vorbereitung gemacht.

„Ich war vehement für dieses damalige Pilot- und jetzige Folgeprojekt. Das ist die Zukunft und wir nutzen damit die Technik, die es gibt“, betonte Landrat Josef Laumer. Bayern ist ein Vorreiter und hat als erstes Bundesland den Telenotarzt im Gesetz verankert. „Man kann wirklich sagen, dass Deutschland und auch darüber hinaus international einige Länder auf Bayern und damit auch auf Straubing-Bogen schauen“, verdeutlichte Jürgen Zosel. Denn Bogen wird der erste von derzeit drei geplanten Telenotarzt-Standorten in Bayern und deckt als Telenotarzt-Standort Ost von Weiden bis Traunstein und von Ingolstadt bis Freyung mit den Rettungsdienstbereichen Amberg, Regensburg, Oberpfalz-Nord, Landshut, Passau, Straubing, Region Ingolstadt, Rosenheim und Traunstein eine Fläche von 28.900 Quadratkilometern mit 3,5 Mio. Einwohnern ab. Wann die derzeit zwei weiteren geplanten Standorte im Westen und Norden Bayerns starten und wo diese sein werden, steht derzeit noch nicht fest.

Bedingt durch die erstmalige Einführung mussten zahlreiche Hürden mit Ministerien und Krankenkassen gemeistert werden, ehe nun Ende des Jahres der Telenotarzt an den Start gehen kann. „Ein besonderer Dank gilt dabei Landrat Laumer und Oberbürgermeister Pannermayr, die hier sehr unterstützend in der Kommunikation mit den Ministerien geholfen haben“, betonte Stefan Neppl, der auch die gute Zusammenarbeit mit dem Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) und Geschäftsführerin Stephanie Aumer wie Geschäftsführer Helmut Steinbauer hervorhob: „Das läuft wirklich überdurchschnittlich gut.“ In einer europaweiten Ausschreibung hat der ZRF Straubing den Betreiber des ersten Telenotarztstandortes vergeben. Die Trägerschaft des Telenotarztsystems für Ostbayern liegt beim ZRF Straubing. Als Leitungskräfte vertreten Jürgen Zosel als Geschäftsführer, Stefan Neppl als Betriebsleiter und Dr. med. Ulf Aschenbrenner als ärztlicher Leiter den Telenotarztstandort in Bogen.

Die notwendige Technik für die Rettungswägen und den Telenotarztstandort in Bogen wird von spezialisierten Firmen zur Verfügung gestellt. Hier ist nach einem langwierigem europäischem Vergabeverfahrend die Firma corpuls aus Kaufering in Bayern von den Staatsministerien beauftragt worden. Die Firma corpuls stattet die Rettungswagen mit entsprechender Technik für den Telenotarzt aus, ebenso liegt die gesamte Softwareentwicklung und Anwendung bei dem Unternehmen.

Die entsprechenden Anforderungen sind detailliert festgelegt. „Jeder einzelne Raum muss zum Beispiel gewisse Anforderungen erfüllen“, erläuterte Jürgen Zosel die oftmals auch sehr bürokratischen Hürden an praktischen Beispielen.

Mit zwei Notärzten (und dem Gebiet des ZRF Straubing) soll im Dezember gestartet werden und dann peu a peu auf ganz Niederbayern und später dann auf das gesamte Gebiet des Standortes Bayern Ost ausgeweitet werden. In der Endstufe werden sieben Notärzte, was mit 24/7-Schichtbetrieb und entsprechendem Personalpuffer 35 Vollzeitstellen entspricht, parallel im Dienst sein.

Bogens Bürgermeisterin Andrea Probst freut sich auch auf eventuelle Synergieeffekte mit und für die Kreisklinik in Bogen und blickt ähnlich wie Landrat Josef Laumer dem offiziellen Startpunkt zuversichtlich und mit Spannung entgegen.

Foto: Christoph Paukner (Geschäftsleitender Beamter der Stadt Bogen), Stefan Neppl (Betriebsleiter), Jürgen Zosel (Geschäftsführer), Andrea Probst (Bürgermeisterin der Stadt Bogen) und Landrat Josef Laumer (von links) bei der Besichtigung der Räumlichkeiten des Telenotarztstandortes Bayern Ost in Bogen.

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